Die vielfältige und inspirierende Städtefreundschaft lebt nicht nur in den Erinnerungen

Einbeck. In 50 Jahren Städtefreundschaft sind zahllose Dokumente, Fotos und Ausstellungsstücke zusammengekommen, die unter dem Motto »Gelebte Freundschaft« zum Jubiläum im Alten Rathaus ausgestellt wurden. So vielfältig wie sich die Partnerschaft seit der Unterzeichnung der Urkunde 1962 entwickelt hat, so abwechslungsreich waren auch die gezeigten Exponate.

Viele Einbecker und Thiaiser hatten in Alben, Regalen und Schubladen nach Schätzen der Vergangenheit gesucht, um sie an Stellwänden oder in Vitrinen darzustellen. Neben Pokalen, Fotografien, Vasen oder Buttons war auch ein Plakat zur Fußballweltmeisterschaft 1998 in Frankreich zu sehen, auf das Michel Platini »Jumelage Thiais-Einbeck« geschrieben hatte. Eine weitere Besonderheit war die Dokumentation der Wanderung von Jacques Herouart: Er hatte im Mai und Juni 1979 die Strecke von Thiais nach Einbeck in 42 Etappen zu Fuß zurückgelegt.

Zur offiziellen Eröffnung der Ausstellung erklärte Einbecks Bürgermeister Ulrich Minkner, dass die Bilder und Impressionen der Vergangenheit die gelebte Freundschaft zwischen Einbeck und Thiais widerspiegelten. In der Vergangenheit seien aus Partnern Freunde geworden, so dass die Beziehung immer noch vital und aktiv sei, und es immer wieder Neues zu entdecken gebe. Dies könnten die Besucher auch in den Ausstellungsstücken sehen, die unterschiedlich und teilweise auch überraschend sei. Ebenfalls demonstrierten die Exponate eindrucksvoll, wie interessant, individuell und intensiv die Kontakte zwischen den Städten und ihren Vereinen, Gruppen, Organisationen und Clubs seien. Der Thiaiser Bürgermeister Richard Dell’Agnola freute sich, mit so vielen Personen die Ausstellungseröffnung zu feiern. Er lobte die lange gute Freundschaft zwischen Einbeck und Thiais, der sich viele Menschen verbunden fühlen, wie die Anwesenheit von Wilhelm Dörge beweise, der 1962 als Bürgermeister von Einbeck den Partnerschaftsvertrag unterschrieben habe.

Im Lauf der Jahre sei das Zusammengehörigkeitsgefühl stetig gewachsen, so Dell’Agnola, da sich immer wieder Personen für die »Jumelage« begeistert hätten und der Funke zu vielen anderen Menschen übergesprungen sei. Er äußerte die Hoffnung, dass auch in Zukunft viele Bürger an dem besonderen Austausch zwischen Einbeck und Thiais interessierte seien, so dass die Städtefreundschaft noch lange aktiv gelebt werden könne.mru