Dr. Alois Kühn neuer Rotary-Präsident

Nachfolger von Dr. Heinrich Otte | Hilfe leisten: lokal bis internationale Hilfe

Einbeck. In den weltweit mehr als 34.000 Rotary Clubs fanden in den vergangenen Tagen die Ämterwechsel statt. Im Rotary Club Einbeck-Northeim wird in den kommenden zwölf Monaten Dr. Alois Kühn, ehemaliger Mitarbeiter der KWS, das Amt des Präsidenten führen.

Der Rotary Club Einbeck-Northeim mit derzeit 72 Mitgliedern ist einer von weltweit 34.500 Rotary Clubs mit insgesamt zirka 1,2 Millionen Männern und Frauen in über 200 Ländern der Erde. Unter dem Motto »Service Above Self« (Selbstloses Dienen) engagieren sich die Rotarier in gemeinnützigen Hilfsprojekten auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Schwerpunktbereiche der rotarischen Hilfsprojekte sind unter anderem Krankheitsvorsorge und Behandlung, Gesundheit für Mutter und Kind und die Elementarbildung.Anlässlich der Ämterübergabe würdigte der neue Präsident den mehrmonatigen zahnmedizinischen Einsatz seines Vorgängers Dr. Heinrich Otte im vergangenen Jahr in Ghana. Zugleich hob er die verschiedenen bildungspolitischen Aktivitäten des Rotary Clubs Einbeck-Northeim in den letzten zwölf Monaten hervor.So wurde unter anderem ein auf drei Jahre angelegtes  Lernhilfe-Projekt an der Pestalozzi-Grundschule begonnen, das der Rotary Club gemeinsam mit der Jugendstiftung des Landkreises finanziert. Ziel des Projektes ist es, Schüler mit Lerndefiziten in den Grundkompetenzen Lesen, Rechnen und Schreiben gezielt zu fördern.Eine ähnliche Zielsetzung verfolgt auch die bereits mehrjährige Unterstützung des PGS-Lernfonds der Paul-Gerhardt-Schule in Dassel. Aus diesem Fonds werden Fördermaßnahmen für Schüler aus einkommensschwachen Familien finanziert.

Der Präsident betonte, dass die Mitglieder eines lokalen Rotary Clubs sich zugleich als Mitglieder von Rotary International verstehen, dem weltweiten Zusammenschluss aller Rotarier. Deshalb sehen es die Rotarier als ihre Pflicht an, neben lokalen und regionalen auch die internationalen Problemen und Herausforderung als rotarisches Betätigungsfeld verstärkt in den Blick zu nehmen. »So manche Sorge in Deutschland relativiert sich angesichts der Nöte und sozialen Probleme in den Ländern der Dritten Welt.«Als Beispiel eines solchen internationalen Engagements nannte der amtierende  Präsident in diesem Zusammenhang ein Stipendienprogramm für studierwillige Abiturientinnen der Atefa-Mädchenschule in Afghanistan. Der Rotary Club Einbeck-Northeim unterstützt diese Schule bereits seit zehn Jahren. Für dieses Stipendienprogramm hat der Rotary Club vor nicht allzu langer Zeit eine Spende in Höhe von 20.000 Euro geleistet. Auch in diesem Jahr sollen weitere finanzielle Mittel für die Förderung diese Stipendienprogramms zur Verfügung gestellt werden. Der Präsident ist der Überzeugung, dass bildungspolitische Fördermaßnahmen in Ländern der Dritten Welt nur dann einen Sinn haben, wenn sie längerfristig angelegt sind.Mit seinen vielfältigen Hilfsprojekten verfolgt Rotary auch das Ziel, den direkten Kontakt von Menschen aus unterschiedlichen Kulturen, um dadurch Frieden und Völkerverständigung zu fördern. In diesem Zusammenhang verwies Dr. Alois Kühn auf die Bedeutung des internationalen Schüleraustauschs als eine der wichtigsten Aktivitäten von Rotary. Weltweit ist Rotary nach wie vor mit jährlich 8.000 Vermittlungen einer der großen nichtkommerziellen Träger des internationalen Schüleraustauschs. Auch aus dem Raum Einbeck-Northeim werden im kommenden Jahr wieder Jugendliche am internationalen Schüleraustausch von Rotary teilnehmen. »Der internationale Schüleraustauch ist eines der Aushängeschilder von Rotary«, so Dr. Kühn.

Das wohl ehrgeizigste Projekt in der Geschichte von Rotary ist das Projekt »Polio Plus« mit dem  Ziel, die Kinderlähmung, eine der grausamsten Infektionskrankheiten, weltweit endgültig auszurotten. Die Impfkampagnen, die Rotary seit nunmehr 25 Jahren gemeinsam mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Unicef und der US-Gesundheitsbehörde vorantreibt, hat die Kinderlähmung fast auf der ganzen Welt besiegt. Der finanzielle Beitrag aller Rotarier weltweit zur Ausrottung der Kinderlähmung beträgt inzwischen rund 1,23 Milliarden Dollar. Aber noch immer gibt es einige Länder, in denen die Kinderlähmung nach wie vor ein Problem ist.

Auch am weiteren Kampf gegen die Kinderlähmung wird sich der Rotary Club Einbeck-Northeim im Rahmen seiner Möglichkeiten in den kommenden Monaten beteiligen. »Wir haben uns zum Ziel gesetzt, dieses historische Projekt in den kommenden Jahren mit mindestens 70 Euro pro Mitglied und Jahr weiter zu fördern«, kündigte der Präsident an.oh