Ehrenamtliche im Sturm

THW, DRK und Feuerwehr bei Sturmtief »Friederike« im Einsatz

Einbeck. Sowas hat Einbeck lange nicht erfahren: Etwa 350 Einsätze hat es wegen des Sturmtiefs »Friederike« im Landkreis Northeim gegeben. Die Rettungskräfte von THW, DRK und Feuerwehr hatten dabei am Donnerstag eine Menge zu leisten. Straßen mussten gesperrt und von entwurzelten Bäumen befreit werden, Gefahrenherde mussten überblickt und beseitigt werden, Koordination und interne Kommunikation mussten in geregelten Bahnen verlaufen, und zudem mussten die vielen Helfer auf ihr eigenes Wohl achten: Bei Windgeschwindigkeiten von teilweise mehr als 115 Stundenkilometern und starkem Regen ist beispielsweise der Umgang mit der Kettensäge eine herausfordernde Aufgabe. Das Gefahrenpotenzial für die Retter ist dabei nicht zu unterschätzen.

Wenn man sich dann noch ins Bewusstsein ruft, dass ein großer Teil der aktiven Helfer ehrenamtlich im Einsatz ist und selbstlos und ohne Bezahlung Leib und Leben für die Gemeinschaft riskiert, fragt man sich, wie es den Bürgern ohne sie in einer Notlage ergehen würde.

»Wir waren mit 15 Ehrenamtlichen im Einsatz«, berichtet Jan Störmer, Zugführer der DRK-Kreisbereitschaft in Einbeck. »Wenn es uns nicht gebe, hätte es in dem Moment keine Verpflegung für die Feuerwehr gegeben«, erklärt er, »und wenn es die Feuerwehr ehrenamtlich nicht geben würde, dann würden wir hier in einigen Bereichen echt alt aussehen.« Maximilian Radke, Pressesprecher des THW Einbeck, sieht die Sache genauso: »Das Ehrenamt ist in Deutschland ein wichtiger Grundsockel.«kw