Ein Blick auf das, was Kinder brauchen

Vortragsabend mit Gisela Wittenburg-Tristram / Veränderte Bedingungen, andere Werte

Zeit, Regeln, Verlässlichkeit, Wertschätzung, Vorbilder, Ruhe, Bewegung – die Bedingungen, die für Kindererziehung notwendig sind, sind lang. Die Frage »Was brauchen Kinder ... von Eltern, Pädagogen und der gesamten Gesellschaft?« wird Gisela Wittenburg-Tristram beim nächsten Informationsabend für Eltern und andere Interessierte umfassend beantworten. Dazu wird am kommenden Donnerstag, 26. April, ins Forum der Berufsbildenden Schulen in Einbeck eingeladen. Beginn ist um 19.30 Uhr.

Einbeck. »Was brauchen Kinder ... von Eltern, Pädagogen und der gesamten Gesellschaft, um sich individuell entwickeln zu können?«, diese Fragestellung steht beim Elternabend im Mittelpunkt, zu dem das Einbecker Bündnis für Familie, das Einbecker Kinder- und Familienservicebüro (EinKiFaBü), der Stadtelternrat der Einbecker Kindertagesstätten (Sterek) und die Berufsbildenden Schulen einladen. Beginn der Veranstaltung ist am kommenden Donnerstag, 26. April, um 19.30 Uhr im BBS-Forum, Schrammstraße/Ecke Hullerser Tor.

Mit der Reihe die bereits seit einigen Jahren läuft, wolle man Eltern immer wieder etwas an die Hand geben, was ihnen beim Erziehungsauftrag praktisch helfe, so Volker Hilse, Mitarbeiter im EinKiFaBü. Mit den Erkenntnissen aus den Vorträgen soll der Alltag in den Familien unkomplizierter werden, wünschen sich die Organisatoren. Als Referentin konnte die langjährige Fachberaterin für die Kindertagesstätten im Landkreis Northeim gewonnen werden, Gisela Wittenburg-Tristram. Das kündigte der Vorsitzende des Lokalen Bündnisses für Familie, Peter Traupe, an. Der Verein habe gern die Trägerschaft der Veranstaltung übernommen, zudem wisse er aus langjähriger Zusammenarbeit in der Jugendpolitik die fachliche Kompetenz der Vortragenden zu schätzen. Im Rahmen ihrer 37-jährigen Tätigkeit beim Landkreis Northeim hat sie viele Kindertagesstätten in der Region mit aufgebaut und ihre Entwicklung begleitet.

Gespannt auf die Inhalte sind die Vertreterinnen des Sterek, die Vorsitzende Alice Werner, die zweite Vorsitzende Martina Hainski und Vorstandsmitglied Dr. Annette Klocke. Sie freuen sich über die guten Kontakte, die es ermöglichen, die Reihe fortzusetzen. Ebenfalls heben sie hervor, dass Schüler des vierten Ausbildungsjahres der Fachschule Sozialpädagogik für die Organisation verantwortlich zeichnen, sowohl für die technische Abwicklung des Abends als auch für die Verpflegung der Zuhörer. Das Thema, so Dörte Kirst-Bode von der BBS, sei wichtig für die Erzieher-Ausbildung der Berufsschule, und sie freue sich, wenn Eltern und Erzieher auf diese Weise ins Gespräch kommen könnten.

Sie wolle, umriss Gisela Wittenburg-Tristram die Inhalte ihres Vortrags, nachdenken über das, was Kinder in der Wissens- und Medienwelt brauchten. Die Themen, mit denen sich Eltern und Erzieher heute beschäftigten, seien vielschichtiger geworden, weil sie die Kinder auf veränderte Bedingungen vorbereiten müssten, beispielsweise mit Blick auf den Erhalt von Um-welt und Lebensgrundlagen. Es gehe darum, Selbstwertgefühl zu entwickeln und zu erfahren, dass man auch als Einzelner etwas tun und bewegen könne. Sie halte es für wichtig, dass Kinder von klein auf lernten, dass man auch mit weniger Konsum zufrieden sein könne und dass es in der Gesellschaft andere Werte gebe. Dazu will sie etwa sechs bis sieben Erziehungsziele vorstellen und aus der Praxis zeigen, was Eltern und Erzieher Kindern mitgeben können. Wichtig ist ihr dabei der praktische Ansatz: Kinder, so Wittenburg-Tristram, brauchten nicht »endlos Spielzeug und Programme.« Es bedürfe nicht großer Dinge, um Kinder und ihren eigenen Willen zu stärken und ihre Neugier zu wecken.

Der Vortrag findet in zwei Abschnitten zu jeweils etwa 45 Minuten statt, Fragen können natürlich gestellt werden. Eine Pause bietet Gelegenheit, sich zu stärken und miteinander ins Gespräch zu kommen. Eingeladen sind alle Interessierten, speziell Eltern von Kindergarten- und Grundschulkindern. KWS konnte als Sponsor gewonnen werden, somit ist der Eintritt frei. ek