»Ein stabiles Haus braucht ein sehr solides Fundament«

Ortsversammlung der Volksbank Einbeck / Dividenden-Ausschüttung / Steigerung der Mitgliederanzahl und des Eigenkapitals

Wie sich ein stabiles »FinanzHaus« vom Fun­dament bis zum Dach zusammensetzt, das präsentierte Handwerker Willi den zahlreichen Teilnehmern bei der Ortsversammlung der Volks­bank Einbeck im Wilhelm-Bendow-Theater. Eben­falls erhielten die Mitglieder Informationen vom Vorstand zum abgelaufenen Geschäftsjahr.

Einbeck. Als Moderator des Abends führte Handwerker Willi alias Carsten Risse aus Warstein bei der Ortsversammlung der Volksbank Einbeck humorvoll durch das Programm. Er stellte sich als typischen Handwerker dar, der mit Herz, Hand und Verstand auf einem tragfähigen (Finanz-)Fundament ein Haus errichtete und es mit einer soliden Dachkonstruktion krönte. Spielerisch und publikumsnah sowie mit überraschenden Zaubereien und überzeugenden Metaphern demonstrierte er Dienstleistungen und Angebote der Bank, und er rückte sie geschickt ins rechte Licht. Mit Aussagen wie »Hast du die Anleitung kapiert, läuft es wie geschmiert«, »Die Piraten waren früher vor Somalia, heute vor der FDP« oder »Es ist gut, wenn ein Betrieb läuft, auch wenn der Chef im Haus ist« sorgte er bei den Besuchern für Lachsalven. Er präsentierte ebenso den Unterschied zwischen legal und logisch sowie die einzige wahre griechische Investitionsmöglichkeit, den Ouzo: Er biete 32 Prozent, sei täglich verfügbar  und in ihm sei vorhanden, was auf dem Etikett stehe. Auch war er froh, dass der Vorstand der Einbecker Volksbank einen fundierten Plan habe, um weiter erfolgreich zu arbeiten.

Thorsten Briest, seit Anfang Mai Vorstandsmitglied der Volksbank, stellte der Ortsversammlung sich und seinen beruflichen Werdegang vor. Anschließend wagte er einen Blick in die nahe Zukunft: Zwar gebe es den Finanzmarkt beeinflussende Faktoren wie Schuldenkrise, Euroentwicklung, wechselnde politische Standpunkte oder umfangreiche Regulierungsansätze, doch sei die Einbecker Volksbank gut gegen potenzielle Gefahren gerüstet, wie der Jahresbericht 2011 und die Zahlen des laufenden Geschäftsjahres bewiesen, so Briest. Die Zukunft soll weiterhin gemäß des Raiffeisen-Mottos »Was einer nicht schafft, schaffen viele«  gestaltet werden, um konstant, nachhaltig, mittelständisch, verlässlich sowie solide in der und für die Region zu handeln. Da der Mittelstand das Rückgrat der Gesellschaft sei, so Briest, wolle die Einbeker Volksbank auch in Zukunft ein verlässlicher Partner vor Ort sein, der seine Mitglieder stärke und der mit ihnen gemeinsam die Zukunft gestalte.Nach einem musikalischen Beitrag der Big Band der Mendelsohn-Musikschule Einbeck unter Leitung von Martinas Klimkeit leitete Andreas Wobst seinen Vortrag mit einer Video-Botschaft von Jürgen Klopp ein, der selbst seit 2005 Genossenschaftsmitglied ist. Nach Klopps Motto »Einer alleine landet vielleicht mal einen Glückstreffer, ein perfekt eingespieltes Team hingegen sorgt für langfristigen Erfolg« ist Wobst froh, dass die Volksbank Einbecker 139 engagierte Mitarbeiter habe, die alle an einem Strang ziehen würden, um für Kunden und Mitglieder den perfekten Finanzplan zu finden.

Dass Genossenschaften gefördert werden müssten, habe UNO-Generalsekretär Ban-Ki Moon betont: »Genossenschaften leben der internationalen Gemeinschaft vor, wie sich Wirtschaftlichkeit und soziale Verantwortung verbinden lassen«. Jeder vierte Bundesbürger sei Mitglied einer Genossenschaft, was beweise, dass die Ideen von Friedrich Willhelm Raiffeisen und Hermann Schulze-Delitzsch weiter treibende Kräfte für Wirtschaft und Gesellschaft seien. Mehr als 13.500 Mitglieder habe die Volksbank Einbeck, so Wobst, deren Mitglieder und Kunden sich als Teile eines »sozialen Netzwerks« sehen, um gemeinsam wirtschaftliche Ziele zur erreichen.

Besonders stolz sei er, dass neben der erneuten Ausschüttung einer sechsprozentigen Dividende die Anzahl der Genossenschaftler auf 13.508 gesteigert werden konnte und sich das Eigenkapital auf 42,8 Millionen Euro erhöht habe. Somit habe die Bank ein sehr solides Fundament, das bei einer gesunden Geschäftspolitik umfangreiche Möglichkeiten biete, die hiesige Wirtschaft mit Krediten zu versorgen. Während andere Institute nach dem so genannten »Bankenstresstests« zurückhaltender bei Kreditvergaben seien, habe die Volksbank ausreichend Luft, um weitere Investitions-Kredite für Firmenkunden zu bieten, die Arbeitsplätze sichern könnten.

Zum Abschluss erklärte das scheidende Vorstands-Mitglied Helmut Schlüter, dass er guten Mutes in den passiven Teil der Altersteilzeit gehen könnte, da die Volksbank Einbeck gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter habe, um erfolgreich zu arbeiten. Ebenfalls seien der neue Vorstand mit Wobst und Briest sowie der Aufsichtsrat mit Dierk Fingerhut und Wilhelm Meyer an der Spitze gut besetzt, so dass ihm vor der Zukunft nicht bange sei. Schlüter kündigte an, dass ihm vom Aufsichtsrat eine Summe zur Verabschiedung zustehe, die er aber der Feuerwehr spenden wolle. Das Geld solle dem Personenschutz der Atemschutzträger zugutekommen, damit die Feuerwehren auch in Zukunft anderen Menschen gezielt helfen könnten, wie es seit je her auch die Volksbank vorlebe und auch in Zukunft weiter betreiben wolle.mru