Einbeck als Ausflugsort anerkannt

Mit der neuen Bezeichnung werben / Ausgeweitete Öffnungszeiten am Sonntag

Einbeck darf sich jetzt offiziell Ausflugsort ­nennen. Nicole Daniel von der Regierungs­vertretung Braunschweig überbrachte den entsprechenden Bescheid. Darüber freute sich vor allem »Einbeck Marketing«-Geschäftsführer Dieter Linne, der nun mit der neuen Bezeichnung für die Stadt werben will.

Einbeck. Die Stadt hat auf Betreiben von »Einbeck Marketing« den Antrag auf Anerkennung als Ausflugsort bei der Regierungsvertretung gestellt. Dafür müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt werden: Die Stadt muss eine besondere Bedeutung für den Fremdenverkehr haben, sie muss über herausgehobene Sehenswürdigkeiten oder besondere Sport- und Freizeitanlagen verfügen, den Fremdenverkehr fördernde Einrichtungen besitzen und ein hohes Aufkommen an Tages- und Übernachtungsgästen vorweisen können.

Einbeck erfüllt diese Voraussetzungen, davon hat sich Nicole Daniel überzeugt bei einem Besuch im Sommer. In früheren Zeiten wurde die Bezeichnung »Ausflugsort« inflationär vergeben, erläuterte sie. Das habe sich aber mit der Novellierung des niedersächsischen Gesetzes über die Ladenöffnungs- und Verkaufszeiten im Jahr 2007 verändert. Im Bereich der Bezirksregierung Braunschweig tragen neben Einbeck nur noch Goslar, Wolfsburg und der Ortsteil Wöltingerode bei Wolfenbüttel die Bezeichnung Ausflugsort. In ganz Niedersachsen gibt es insgesamt 130 Ausflugsorte.

Mit der Bezeichnung verbunden sind ausgeweitete Öffnungsmöglichkeiten: Andenken und andere ortstypische Dinge dürfen künftig jeden Sonntag verkauft werden. Zudem können die Geschäfte an acht Sonntagen im Jahr ihre Türen öffnen. Städte, die keine Ausflugsorte sind, dürfen nur an vier Sonntagen ihre Waren anbieten.

Dass der Sonntag nach wie vor ein herausgehobener Tag sein solle, meinte Bürgermeister Ulrich Minkner. Mit den acht verkaufsoffenen Sonntagen aber könne man leben. Dieter Linne, Geschäftsführer von »Einbeck Marketing«, versprach sich von der neuen Bezeichnung vor allem einen Impuls für die Gastronomie. Den Imagegewinn für die Stadt hoben Thomas Eggers und Norbert Schmidtchen von der Stadtverwaltung heraus.

Rund 500 Euro kostete das Antragsverfahren für die Bezeichnung »Ausflugsort«. Die Bezeichnung gilt für den Bereich der Innenstadt samt PS-Speicher und Diekturm.sts