Einbeck bewirbt sich um Städtebaulichen Denkmalschutz

Einbeck. In vielen Städten Deutschlands wie Einbeck sind nicht nur einzelne Gebäude erhaltenswert, sondern ganze Straßenzüge, Plätze und historische Stadtkerne. Die Aufgabe des Städtebaulichen Denkmalschutzes ist es, diese historischen Ensembles mit ihrem besonderen Charakter und in ihrer Gesamtheit zu erhalten. Da sich Einbeck bewirbt, in das Programm aufgenommen zu werden, besuchte Dr. Frohmute Burgdorf vom Niedersächsischen Sozialministerium jetzt die Innenstadt, um sich selbst ein Bild von der Stadt zu machen.

Gemeinsam mit Baudirektor Gerald Strohmeier schaute sie sich mit Mitarbeitern der Denkmalpflege nach einer Informationsrunde im Alten Rathaus die besonderen Häuser, Plätze und Straßen der Stadt an. In der Rats-Apotheke begutachtete die Gruppe den Gewölbe-Keller, die Stuckdecke im Treppenhaus sowie das Apotheken-Robotersystem, das zeigt, dass Denkmalschutz und modernste Technik gut harmonieren können. Um in das Programm aufgenommen zu werden, müssen die Einbecker Vertreter bis Anfang des kommenden Jahres ausführlich darstellen und begründen, warum ihre Heimatstadt förderungswürdig sei, so Burgdorf.

Sie erklärte, dass Ende März die Entscheidung um die Aufnahme falle, so dass nach einer qualitativ guten Präsentation Einbeck bis dahin noch hoffen und bangen müsse. Weiter stellte sie dar, dass, wenn die Hilfe im Stadtbereich greifen solle, Prioritäten gesetzt werden müssten, denn nur so könnten positive Effekte und Realisierungen folgende Engagements sowie Finanzierungshilfen nach sich ziehen. Das Ziel des Städtebaulichen Denkmalschutzes sei die zeitnahe Sicherung, Erhaltung, Modernisierung und zukunftsfähige Weiterentwicklung von Gebäuden und Ensembles. Weiter solle die Bewahrung und Umgestaltung von Straßen und Plätzen mit geschichtlicher, künstlerischer und städtebaulicher Bedeutungen in historischen Stadtkernen gefördert werden. Da historisch gewachsene Stadtkerne mit ihrem individuellen Erscheinungsbild Touristen anziehen würden, werden diese von Unternehmen bei der Standortwahl bevorzugt. Darüber hinaus gelte es als erwiesen, dass Sanierungsmaßnahmen die örtliche mittelständische Wirtschaft, insbesondere das Handwerk, stärkten.mru