»Einbeck macht mit«: Jugendschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe

Einbeck. »Jugendschutz. Einbeck macht mit« heißt die Initiative, die sich gegen den Verkauf von Alkohol an unter 16-Jährige und von »harten« Spirituosen an unter 18-Jährige wendet. »Einbeck macht mit« ruft dazu auf, das als gemeinsame Aufgabe zu sehen, über das inzwischen in dieser Sache fest geknüpfte Netzwerk hinaus. An der Arbeitsgemeinschaft Jugendschutz beteiligen sich das Einbecker Bündnis für Familie, das Kinder- und Familienservicebüro, das Lukas-Werk Suchthilfe, die Polizeiinspektion Northeim-Osterode, die Jugendpflege, der Präventionsverein FIPS und »Einbeck Marketing«. Finanziell unterstützt wird die Aktion von FIPS und vom Familienbündnis, die Schirmherrschaft hat Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek übernommen. Gerade auch mit Blick auf das bevorstehende Eulenfest habe der Jugendschutz besondere Bedeutung, stellen Thomas Sindram von der Polizei, Stadtjugendpfleger Hendrik Probst, »Einbeck Mar­keting«-Geschäftsführer Frank Hagemann, Stefan Jagonak vom Lukas-Werk, Stephanie Hesse vom ­Fami­lienservicebüro, Frederike Breyer von »Einbeck Marketing« und Familienbündnis-Vorsitzender Peter Traupe (von links nach rechts) fest. Deshalb sollen Getränkestände, Supermärkte  und Gastronomie noch einmal auf die Jugendschutzbestimmungen aufmerksam gemacht werden, und auch in den Familien, wünschen sich die Mitwirkenden der Arbeitsgruppe, sollte das Thema Alkohol Gesprächsstoff sein. Eltern sollten dabei auch den eigenen Umgang mit Alkohol kritisch hinterfragen. Überhaupt kein Alkohol für unter 16-Jährige, nichts Hochprozentiges – pur oder als Mix­getränk – für unter 18-Jährige, so sieht es das Gesetz vor, und da sollte es auch keine Toleranz geben, ist die Arbeitsgruppe einig. Häufig hätten Eltern völlig falsche Vorstellungen vom Konsumverhalten der Kinder. »Schnell und viel« sei da die Devise, und so werde nicht selten ein Schnaps nach dem anderen gekippt in Erwartung der – zunächst ausbleibenden – Wirkung, aber mit häufig schweren gesundheitlichen Folge. »Alkohol ist ein Zellgift, es kann tödlich sein«, warnt Stefan Jagonak. Was das Gesetz regele, das sei eindeutig: »Mutti-Zettel wie für den Besuch von Veranstaltungen haben hier keine Wirkung«, macht ­Thomas Sindram deutlich. Sollte es beim Eulenfest zu Vorfällen kommen, sind auch die Bürger aufgerufen, der Polizei entsprechende Beobachtungen mitzuteilen: »Die Kollegen werden das prüfen und auch entsprechend handeln«, kündigt der Polizeibeamte an - in der Praxis sieht das dann auch mal so aus, dass die Jugendlichen unerlaubten Alkohol vor den Augen der Polizei auskippen müssen.ek