300 Jahre Mühlenberg:

Einbeck will in großem Rahmen feiern

Einbeck. Millionen Menschen in Nord-amerika kennen ihn, aber in seiner Geburtsstadt Einbeck ist er nur wenigen bekannt: Im kommenden Jahr steht der 300. Geburtstag von Heinrich Melchior Mühlenberg an, und das sollte, so der Vorschlag von Museumsleiterin Dr. Elke Heege im Ausschuss für Kultur und Tourismus, groß gefeiert werden.

Mühlenberg ist der Begründer des Luthertums in Nordamerika im 18. Jahrhundert. Geboren wurde er am 6. September 1711 in der Altendorfer Straße in Einbeck. Er studierte Theologie in Göttingen und Halle. Von den dort ansässigen Franckeschen Stiftungen wurde er zum lutherischen Prediger von deutschsprachigen Gemeinden in Pennsylvania in der Neuen Welt bestimmt. Er begann ab 1742 mit dem Aufbau einer lutherischen Kirche an der amerikanischen Ostküste, organisierte die erste lutherische Synode und betreute schließlich fast alle lutherischen Gemeinden in Nordamerika. Mühlenberg starb am 7. Oktober 1779 in Tappe/Pennsylvania.

Das Jubiläum, so Dr. Heege, werde in den USA mit einem Festakt aufwändig begangen. Daran würden auch die Franckeschen Stiftungen teilnehmen. In Deutschland sollte man den Geburtstag am 6. September für eine eigene Jubiläumsfeier in Einbeck nutzen. Angesichts der Bedeutung des Jubilars sollte man schon in den nächsten Wochen Einladungen an hochkarätige Persönlichkeiten, angefangen von der Bundesregierung, verschicken. Wer dann letztlich komme, sei eine andere Frage, aber es handele sich bei diesem Sohn Einbecks um einen wirklich bedeutenden Vertreter des Luthertums.

Für Einbeck sei es zudem sinnvoll, über touristische Pakete nachzudenken, beispielsweise für Gäste aus den USA. ek