Einbecker begrüßen das neue Jahr mit Raketen und Böllern

Einbeck. Mit Böllern und Raketen ließen es die Einbecker an Silvester wieder ordentlich krachen. Oberhalb der Stadt bot sich denen, die nachts unterwegs waren, ein buntes Bild ihrer Stadt – Raketen schossen in die Höhe und verzauberten den nächtlichen Himmel, oftmals begleitet durch laute Böller. Der Brauch, Jahresende und -anfang mit Feuerwerk zu feiern, hat wohl zwei Wurzeln. Die eine ist der germanische Brauch, in den Nächten nach der Wintersonnenwende böse Geister durch Lärm zu vertreiben.

Die andere ist die Übernahme ehemals feudaler Kultur durch das Bürgertum, das seit dem 18. Jahrhundert zur neuen führenden Gesellschaftsschicht wurde. Zunächst wurden Feuerwerke nur an Fürstenhöfen veranstaltet, die im 19. Jahrhundert durch Feuerwerke in Vergnügungsparks und zu Großereignissen wie den Weltausstellungen abgelöst wurden. Durch die zunehmende Industrialisierung wurden Feuerwerkskörper auch der Allgemeinheit zugänglich, so dass seit Anfang des 20. Jahrhunderts – spätestens seit Ende des Ersten Weltkrieges – Silvester mit dem Abbrennen von Feuerwerk gefeiert wird.

Der Verband der pyrotechnischen Industrie erklärt, dass der Trend in diesem Jahr zum Batterien- und Verbundfeuerwerk ging. Dabei handelt es sich um Artikel, die nur einmal angezündet werden müssen, um nacheinander eine Vielzahl von Knall-, Leucht- und Knistereffekten zu erzielen. Der Verband schätzt den diesjährigen Umsatz auf 124 Millionen Euro - wie im Vorjahr. Die teuren Knaller waren in Windeseile verballert – an Neujahrsmorgen lagen sie als Müll auf den Straßen. In der Einbecker Innenstadt galt – wie schon seit Jahren – ein Abbrennverbot für Feuerwerk.oh