Überzeugende Botschafterin:

Einbecker Bierorden für Rebecca Siemoneit-Barum

Dschungelcamp trifft Bierorden, und aus Australien ging’s in die Bütt: Mit Rebecca Siemoneit-Barum haben die Gesellschaft der Karnevalsfreunde Einbeck und das Einbecker Brauhaus eine würdige Ordensträgerin gefunden. Sie ist in der vollbesetzten Rathaushalle mit dem Einbecker Bierorden ausgezeichnet worden.

Einbeck. Für die Karnevalisten hieß Präsident Albert Eggers nach dem Auftakt mit dem Einbecker Fanfarenzug die Besucher willkommen, für das Einbecker Brauhaus Ingo Schrader. Traditionell stimmte »Till Eulenspiegel« Markus Henze auf den humorvollen Abend ein. Er schickte einen Hilfeschrei an die Bürgermeisterin und den neuen Bauamtsleiter: »Einbeck braucht dringend eine neue Veranstaltungshalle.« Der Rathaussaal sei zu klein. Das BBS-Forum sei zwar schön, aber teuer.

Die hohe Saalmiete sei wohl zur Verhinderung von Veranstaltungen gedacht, aber Kritik an Einbeck Marketing müsse man sich verkneifen: An führender Stelle könne man dort in der närrischen Zeit zwischen Spaß und Ernst nicht unterscheiden. Beispielsweise auf dem Pelz-Schmidt-Gelände etwas Neues zu planen, wäre ein guter Start für den Bauamtsleiter. Alternativ könne man ein Rathauscamp einrichten. Von Dschungelcamperin Rebecca Siemoneit-Barum habe er etwas mehr erwartet, so der Till weiter. Sie hätte erstens eine Fliegenklatsche und zweitens eine Flasche Einbecker Bier mit ins Camp nehmen sollen, das hätte ihr auf den Thron geholfen.

Die Laudatio auf die Ordenträgerin hielt Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek. »Wer braucht die Berlinale, wenn man GdKE und Brauhaus haben kann?«, freute sie sich über den guten Besuch. Die Themen seien gleich: Historie, Politik und Frauen. Geboren 1977, sei Rebecca Siemoneit-Barum aufgewachsen im Zirkus, dem einzigen Ort, an dem man mit offenen Augen träumen könne, zwischen Popcorn, Sägespänen und Elefantendung. Mit vier Jahren sei sie erstmals mit einer Zwergziegendressur aufgetreten.

Sie habe eine artistische Grundausbildung erhalten, und mit zwölf Jahren ging es in die »Lindenstraße«. »Seit dieser Zeit kenne ich dich«, verriet die Bürgermeisterin, und sonntags zwischen 18.40 und 19.10 Uhr sei sie nicht ansprechbar gewesen. Die Rolle habe ihr einiges abverlangt: früh Mutter, früh Großmutter, zweimal verheiratet, zweimal geschieden, ein Leben auf der Überholspur. Als Schauspielerin und Moderatorin sei sie dem Zirkusleben treu geblieben, 2000 gründete sie mit Ehemann Pierre Bauer eine eigene Firma, und bis 2008 hatte sie die künstlerische Leitung des Circus Siemoneit-Barum inne.ek