Einbecker Brauhaus unterstützt

Diakoniestiftung und »Das Elternhaus«

Einbeck. Seit einigen Jahren verteilt das Einbecker Brauhaus keine Weihnachtsgeschenke an Kunden und Geschäftspartner, sondern unterstützt caritative Einrichtungen in Göttingen, Kassel, Peine und Einbeck, den Standorten des Unternehmens. Walter Schmidt (Dritter von rechts) und Ingo Schrader (Zweiter von rechts) teilten jetzt mit, dass die Brauerei in diesem Jahr 12.000 Euro für gute Zwecke zielgerichtet zur Verfügung gestellt habe. Jeweils über 1.500 Euro freuten sich die Bürgerinitiative »Wir sind für Euch da« in Peine und die Weihnachtsaktion von Betten-Kranefuß in Kassel, die sich für Frühchen, die um ihr Leben kämpfen, einsetzt. Dieselbe Summe überreichten Schrader und Schmidt jetzt an Dagmar Hildebrand-Linne (rechts) vom Göttingen »Elternhaus« für das krebskranke Kind sowie an Michael Büchting (links), Marco Spindler (Zweiter von links) und Günter Ebbrecht (Dritter von links) von der Einbecker Diakoniestiftung.

Für die Vertreter des Brauhauses war es wichtig, dass das Geld Einrichtungen und Institutionen zufließt, die es gut gebrauchen können und die es zielgerichtet für hilfebedürftige Personen einsetzen. 2009 wurde die Diakoniestiftung, die sich unter dem Motto »Nächstenliebe in Einbeck« aktiv für die Bürger einsetzt, von den drei Einbecker evangelischen Gemeinden gegründet, erklärte Büchting. Neben der Nothilfe für bedürftige Personen seien nach der Gemeindefusion auch Besuchsdienste für ältere Mitbürger sowie Sprachförderprogramme für Menschen mit Migrationshintergrund angedacht, kündigte er an. Kirchenkreissozialarbeiter Marco Spindler, der auch Kuratoriums-Mitglied der Stiftung ist, teilte mit, dass er aktuell 320 Personen in seiner Datenbank habe, die Hilfe in Anspruch nehmen.

Zielsetzung der Stiftung sei es, die diakonische Arbeit zu fördern, da in Zeiten zunehmender Armut der Grundgedanke der Diakonie »Helfen aus christlicher Verantwortung« immer wichtiger werde. Je höher das Stiftungskapital sei, desto vielfältiger können auch Angebote gestaltet und nachhaltige Hilfestrukturen aufgebaut werden, erläuterte er. Zusätzlich komme für jeden dritten Spenden-Euro, der in den Kapitalstock der Stiftung fließe, von der Landeskirche ein Euro als Bonus dazu, also zu der Spende des Brauhauses noch einmal 500 Euro von der Landeskirche. Mit den Zuwendungen erhalten Bürger der Stadt schnell und unkompliziert Unterstützung. Zusätzlich werden Fachdienste finanziert. Es gibt Informationen zu Sozialleistungen, Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen oder Kontakte zu weiteren Beratungsstellen wie der qualifizierten Schuldenberatung. Viele Personen hätten oft Scham, sich nach Hilfe zu erkundigen, doch könne die Diakoniestiftung oft schnelle und unbürokratische Hilfe leisten, so Spindler.

Gerade in akuten Trennungssituationen, nach Schicksalsschlägen wie einem Feuer oder bei schweren Erkrankungen sei dies essenziell, um die schlimmste Not zu mildern. Über die Zuwendung vom Einbecker Brauhaus freute sich ebenfalls Dagmar Hildebrand-Linne vom Göttingen »Elternhaus«. Die Einrichtung wird von der Elternhilfe für das krebskranke Kind in Göttingen betrieben, zu großen Teilen aus Spenden finanziert, und sie gibt Eltern sowie Familienmitglieder die Möglichkeit, in der Nähe ihrer Kinder, die im Uniklinikum behandelt werden, zu übernachten. Seit 25 Jahren sei das »Elternhaus« für seine Bewohner ein zuhause auf Zeit, so Hildebrand-Linne, in dem Angehörige und Freunde zur Ruhe kommen, sich austauschen können oder Zuspruch erfahren. Oft schweißen die Sorgen um die Jungen und Mädchen auch die Bediensteten und die Bewohner zusammen, so dass es trotz der Schicksale eine familiäre Atmosphäre gebe, die allen helfe.mru