Einbecker Jugendliche wählen ihr Parlament

Unterlagen werden noch in diesem Monat verschickt | Wahl vom 28. Juni bis zum 4. Juli | Sich füreinander einsetzen

Unter der Leitung von Jugendpfleger Henrik Probst (Zweiter von rechts) wird derzeit die Wahl des ersten Einbecker Jugendparlaments vorbereitet.

Einbeck. Nachdem der Wahlpflichtkurs Gesellschaftslehre des neunten Jahrgangs der IGS Einbeck gemeinsam mit Henrik Probst von der Stadtjugendpflege bereits eine Satzung und Wahlordnung für das zukünftige Jugendparlament verfasst hat, die Junge Linde schon mitten in den Vorbereitungen steckt für die Einrichtung des Büros der Geschäftsstelle und fleißige Helfer gerade der Homepage den letzten Schliff verpassen für eine gelungene Online-Wahl, steht nun auch der genaue Zeitplan für Kandidatur und Wahl zum Jugendparlament.

Unterstützung von vielen Seiten

Die Schülerinnen und Schüler der IGS Einbeck waren sehr froh, dass ihre Idee so viel Zustimmung und Unterstützung erfahren durfte, so dass das Jugendparlament tatsächlich noch diesen Sommer seine Arbeit wird aufnehmen können. Allen voran haben sich besonders Florian Fechner als Lehrkraft des Wahlpflichtkurses und Henrik Probst als Stadtjugendpfleger sehr engagiert gezeigt, das Projekt umzusetzen, sie haben dafür gern viel Zeit und Arbeit investiert, da es ihnen schon länger ein Anliegen ist, in Einbeck ein Jugendparlament zu haben. Aber auch von den Lokalpolitikern wurde die Gründung des Jugendparlaments im Jugendausschuss und im Stadtrat unterstützt.

Schüler Tayron März hat die Programmierung der Homepage und der Software für die Online-Wahl übernommen. Hier haben sich mit Lisa Dittmann (Fachleitung Informatik an der IGS Einbeck) und dem IT-Experten Clemens Mickler schnell freiwillige Helfer gefunden, die von der Fachkompetenz und dem Einsatz des Schülers sehr beeindruckt sind und sich für die Idee des Jugendparlaments sofort begeistern ließen. Auch Informatiker der NerdBridge e.V. Einbeck haben für die Zukunft angeboten, dem jungen Programmierer beratend zur Seite zu stehen. Die Macher der Junge Linde, allen voran Martin Keil, der die Seiten- und Blogbeiträge verfasst, haben sich mit Eifer ans Werk gemacht, dort den Raum für die Geschäftsstelle in unmittelbarer Nähe zum Rathaus einzurichten und eine Internetpräsenz zu schaffen. »Es ist wirklich schön zu sehen, dass das Vorhaben der Schülerinnen und Schüler auf einen so fruchtbaren Boden gefallen ist«, kommentiert Florian Fechner das Engagement aller Beteiligten. Es freue ihn sehr, dass die Jugendlichen erfahren dürften, dass ihr Einsatz Früchte trage und sie durch diese Unterstützung tatsächlich etwas in Einbeck in Gang bringen konnten.

Das Jugendparlament soll sich in Zukunft für die Belange der Kinder und Jugendlichen in Einbeck einsetzen, ihnen ein Mitbestimmungsrecht einräumen und Einblicke in demokratische Prozesse ermöglichen beziehungsweise die Chance bieten, diese aktiv mitzugestalten. Jeder oder jede Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren und mit erstem Wohnsitz in Einbeck oder einem Einbecker Ortsteil, kann sich zwischen dem 30. April und dem 28. Mai zur Wahl stellen. Was bei der Kandidatur genau zu beachten ist, wird den Jugendlichen in einem Schreiben mitgeteilt, das ihnen bis zum 30. April per Post zugegangen sein wird. Dies wird auch gleichzeitig als Wahlbenachrichtigung dienen und die Zugangsinformationen für die Online-Wahl beinhalten.

Die Bekanntmachung der Wahlvorschläge, also der Kandidatinnen und Kandidaten, findet am 7. Juni statt, der Wahlzeitraum für die Online-Wahl wird dann vom 28. Juni bis zum 4. Juli sein. Wahlberechtigt sind ebenfalls alle Einbecker im Alter von 13 bis 17 Jahren. Am 9. Juli wird das Wahlergebnis festgestellt und bekanntgegeben, wer es geschafft hat, als Abgeordnete oder Abgeordneter ins erste Einbecker Jugendparlament einzuziehen und für die nächsten zwei Jahre die Einbecker Jugendlichen in der Lokalpolitik zu vertreten.

Mitspracherecht wahrnehmen

Eine wichtige Frage sollte aber bereits jetzt geklärt werden: Warum sollte man für das Jugendparlament kandidieren? Es gibt viele gute Gründe dafür das Jugendparlament zu kandidieren, zum Beispiel: Man nimmt sein Mitspracherecht wahr und setzt sich für die Belange der Kinder und Jugendlichen in Einbeck ein. Man vernetzt sich sehr gut mit Leuten, die sich für Einbeck oder auch darüber hinaus engagieren. Man bekommt einen Einblick in demokratische Prozesse und die Lokalpolitik und kann diese aktiv mitgestalten. Und schließlich erhalten alle Mitglieder des Jugendparlaments am Ende ihrer Amtszeit eine Bescheinigung über ihr ehrenamtliches Engagement. Diese Bescheinigung kann später mal sehr nützlich sein, beispielsweise bei Bewerbungen.oh