Schneeflocken und niedrige Temperaturen:

Einbecker Osterfeuer sorgt für Wärme und Licht

Einbeck. Am Ostersonntag bei Einbruch der Dämmerung wurde das Osterfeuer oberhalb der Stadt von Jannick Böker entzündet. Vorbereitet wurde das Osterfeuer dankenswerterweise in zwei Einsätzen vom THW, die Feuerwehr übernahm die Brandwache. Ungefähr zehn Raummeter trockenes Fichtenholz aus dem Einbecker Stadtforst wurden aufgestellt, teilte Förster Weinreis auf Anfrage mit.

Diesmal war das aufgebaute Osterfeuer allerdings von weniger schlanker Gestalt als in den Vorjahren, stellten einige Besucher fest. Osterfeuer haben eine lange Tradition: Der Brauch stammt aus alten Zeiten und diente dazu, den Winter zu vertreiben, zu verbrennen. Man glaubte vermutlich, dass der Schein des Feuers eine reinigende Wirkung hätte. Später wurde dieser Brauch von den Christen übernommen.

Die Bedeutung des Osterfeuers wurde auf Gott übertragen – der Glauben als Osterlicht, Ausgangspunkt des Lebens. In diesem Jahr war alles anders: Angesichts der Schneeflocken kamen weniger Besucher,  nur die Kinder hatten wie immer ihre Fackeln dabei. Zunächst qualmte das Feuer mehr als dass es wärmte. Der dunkelste Winter seit Beginn der regelmäßigen Aufzeichnungen der Sonnenscheindauer im Jahr 1951, der kälteste März seit 100 Jahren mit Rekordschneehöhen und Rekordtiefsttemperaturen sowie der fünfte Winter hintereinander, der zu kalt ausfiel – gefühlt war dieser Winter einer der längsten der letzten Jahrzehnte. Lediglich das Osterfeuer sorgte dann für etwas Wärme und Licht. Nun hoffen wohl alle Besucher des Einbecker Osterfeuers auf steigende Temperaturen und Sonnenschein im Frühling.sts