Einbecker Rat für eine Aufnahme in neues städtebauliches Förderprogramm

Einbeck. Für die Aufnahme der Stadt Einbeck in das Förderprogramm »städtebaulicher Denkmalschutz« für das Programmjahr 2012 hat sich der Einbecker Rat bei seiner jüngsten Sitzung ausgesprochen. Weiter wurde beschlossen, dass eine Vorbereitende Untersuchung für den geänderten Planungsbereich in Auftrag gegeben werden soll.

Das Förderprogramm soll nicht für die ursprünglich angedachte Magistrale von der Langen Brücke bis zum Kornhaus gelten, sondern der Bereich wurde ausgeweitet auf die Altstadt innerhalb der historischen Wallanlagen. Es hätten bereits mehr als 125 private Eigentümer Interesse an Maßnahmen angemeldet, berichtete Wolfgang Sckopp, SPD. Das zeige, dass es ein großes Interesse am Erhalt der Innenstadt gebe. Man hoffe, dass man die erfolgreiche Stadtsanierung fortsetzen könne. Über die Laufzeit des Förderprogramms von 2012 bis 2027 müsse die Stadt insgesamt 5,1 Millionen Euro bereitstellen, weitere 10,2 Millionen Euro kämen von Bund und Land. Dies sei ein großer Faktor für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt. »Wir bekommen da keine zweite Chance«, bat Sckopp um Unterstützung. Es gelte, die Innenstadt zu erhalten, sie sei auch Einbecks touristisches Kapital.

Einbeck weise als Stadt sowohl Schönheit als auch Belastungen auf, sagte Walter Schmalzried, CDU. Die dürfe man nicht der nächsten Generation überlassen, sondern müsse sie heute anfassen. Natürlich hoffe man auf Förderung für diese »Riesenaufgabe«. Das sei man der Stadt schuldig. Die Politik habe, versicherte er, die Innenstadt ins Herz geschlossen – das koste, aber es sei auch sinnvoll.

Auf die Notwendigkeit, den Planungen zuzustimmen, verwies ebenfalls Dr. Ewald Hein-Janke, Grüne, auch mit Blick auf die Geschichte und das Erbe der Stadt. Man wolle ein attraktives Stadtbild präsentieren. Er freue sich über die breite Mehrheit, die das Thema im Rat finde. Zwar seien öffentliche Mittel für längere Zeit gebunden, der Nutzen stehe aber außer Frage.

Auch wenn der Beschluss jetzt künftige Räte binde, sei er, trotz einiger Bedenken, richtig, so Dr. Reinhard Binder. Man sollte dabei die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen, sondern darauf achten, dass die Gebäude innen und außen nutzbar seien. Das Konzept, ergänzte er, müsse man weiter verfeinern, auch mit Blick auf die Finanzen und die Demografie.

Während die Antragstellung zur Aufnahme einstimmig durch den Rat ging, gab es beim Antrag, Vorbereitende Untersuchungen durchführen zu lassen, vier Enthaltungen. Ausdrücklich wurde darauf hingewiesen, dass sich eine mögliche Bebauung des Neustädter Kirchplatzes und eine Aufnahme in das Programm nicht behindern dürften.ek