Einbecker Seniorenrat modifiziert seine Richtlinien

Einbecker Senioren über 60 Jahre sollen repräsentativ im Seniorenrat vertreten sein / Delegiertenversammlung am 25. Oktober

Mit dem Entwurf einer Richtlinie über seine Tätigkeiten befasste sich der Einbecker Se­niorenrat bei seiner jüngsten Sitzung. Durch die Fusion mit Kreiensen war die Konzept­änderung notwendig geworden, um weiterhin repräsentativ arbeiten zu können. Am 25. Oktober sollen bei einer Delegiertenversammlung im BBSForum 13 stimmberechtigte Mitglieder gewählt werden, die, bevor sie am 1. Januar 2014 ihr Amt antreten, wohl beim Seniorenpreis im Dezember ihre erste öffentliche Präsentation erfahren.

Einbeck. Aufgabe des Einbecker Seniorenrats ist es, Rat, Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit auf die Interessen und Probleme der Bürger über 60 Jahre aufmerksam zu machen. Als Interessenvertretung der Senioren arbeitet er als Interessengemeinschaft unabhängig, konfessionell nicht gebunden und parteipolitisch neutral. Vorsitzender HeinPeter Balshüsemann erklärte, dass durch die Fusion mit Kreiensen Änderungen der Richtlinien über Bildung und Tätigkeiten des Seniorenrats notwendig gewesen seien, damit ältere Bürger aus allen Stadtbereichen eine Chance hätten, repräsentativ in dem Gremium vertreten zu sein. Weiter soll sich der Seniorenrat einmal pro Monat treffen und in passenden Fachausschüssen vertreten sein.

Am 25. Oktober wird es im BBSForum eine Delegiertenversammlung geben, bei der 13 stimmberechtigte Mitglieder gewählt werden. Ortsansässige Vereine, Verbände, Organisationen, Gruppen und Einrichtungen, die von ihrer Zweckbindung her Seniorenarbeit betreiben, können bis zu drei Vertreter zu der Veranstaltung senden, andere Gruppierungen nur einen Abgeordneten, der aber auch älter als 60 Jahre sein muss. Einzelpersonen können ebenfalls Mitglieder der Delegiertenversammlung werden, wenn ihre Bewerbung von mindestens zehn Wahlberechtigten unterstützt wird.

Neben den gewählten stimmberechtigten Mitgliedern, die auch den Vorstand wählen, umfasst der Seniorenrat ebenfalls noch beratende Mitglieder unter anderem aus Wirtschaft, Politik und Wohlfahrtsverbänden sowie SeniorenVertreter, die bei Ausfall eines Stimmberechtigten dessen Platz einnehmen können. Vor der Amtsübernahme des neuen Seniorenrats am 1. Januar 2014 müssen die Mitglieder noch von der Bürgermeisterin belehrt und mit Handschlag verpflichtet werden, doch sollen die Gewählten schon beim Seniorenpreis ihren ersten öffentlichen Auftritt mit Präsentation haben.

Bei der Sitzung berichtete Ilka Dirnberger auch über die Arbeit im Landesseniorenrat: Mit der neuen Landesregierung und speziell mit Sozialministerin Cornelia Rundt, die Dirnberger in Wohlfahrtsverbänden schon kennengelernt hat, soll effektiv zusammengearbeitet werden. Vor allem werde auch von der SPD das WahlkampfVersprechen »Gute Pflege für alle« eingefordert, so die Vorsitzende des Landesseniorenrats, ebenso die Rücknahme der Investivkosten. Weiter warb sie für die SeniorenMitgliederversammlung am 20. März in Hannover, Seminare über Gesundheit, Wohnformen und Aktivitäten im Alter sowie für die Aufnahme der Seniorenräte in die niedersächsische Verfassung, so dass Städte, Orte und Gemeinden Interessenvertretungen für ältere Bürger gründen können, was bisher nicht überall in Niedersachsen möglich ist.

Silvia Schöne vom Seniorenservicebüro betonte, dass die Einrichtung des Landkreises Northeim, die in der Trägerschaft des DRK Einbeck liegt, ein unabhängiges Beratungs, Informations und Koordinationsbüro für ältere Menschen und deren Angehörige sei, das sich immer größerer Beliebtheit erfreue. Weiter warb sie für die Idee der Notfallmappe, die eine Möglichkeit bietet, wichtige persönliche Daten zu erfassen, um für den Notfall gewappnet zu sein. Neben detaillierten Angaben für An­ge­hörige, Pflegedienste, Wohlfahrtsverbände und Rettungskräfte können zusätzlich spezifische Wünsche hinsichtlich der ärztlichen Versorgung oder zu Vollmachten hinterlegt werden, um in Notsituationen bestmöglich versorgt zu sein.

In Zusammenarbeit mit dem Seniorenrat Einbeck hat die Kreisvolkshochschule verschiedene Angebote für ältere Menschen entwickelt, über die ErnstAugust Lühmann berichtete, bevor Behindertenbeauftragter Herbert Klein auf die Situation in der Bismarckstraße einging. Es habe geholfen, dass sich die Anwohner für die Entfernung der Schnurbäume, die großen Schaden angerichtet hatten, eingesetzt hätten, da einige Exemplare entfernt seien und neue geeignete Bäume gepflanzt werden sollen.

Klein berichtete auch über das Fahrtraining für Senioren, bei dem ältere Bürger Tipps und Anregungen erhielten, um sichere Autofahrer zu bleiben. Nach Abschluss der Theoriephase wollen die Teilnehmer auch noch Gruppenfahrten mit Helmut Lerch und Klaus Lindemann absolvieren, um sich gegenseitig zu beobachten, Stress und Konfliktsituationen herauszufinden sowie Tipps zur Bewältigung zu bekommen. Wegen des großen Erfolgs des Fahrtrainings soll das Angebot wiederholt werden.

Weitere Themen waren die unzureichenden Grünphasen an Ampeln für Fußgänger, die für ältere Bürger mit Rollatoren nicht geeignet sind, sowie die Durchführung einer SeniorenratsSitzung im Kreienser Rathaus, die am 9. April erfolgen soll.mru