Einbecks Johanniter gut aufgestellt

Küchemann: »Wir sind für alle da« | Warnung: Falsche Spendensammler

Die Johanniter in Einbeck sind gut aufgestellt, hier mit (von links): Tina Grünemay, Martin Strohmeyer, Markus Schürmann, Jan Rüdiger und Dienststellenleiter Marc Küchemann.

Einbeck. Die Einbecker Morgenpost stattete dem Rettungsdienst der Johanniter in der Einbecker Bismarckstraße einen Besuch ab, um einen Einblick zu bekommen wie die Mitarbeiter für die Bevölkerung und vor allem auch mit für die Sicherheit sorgen.

»Wir, die Johanniter im Rettungsdienst sind sehr gut aufgestellt«, erklärte Dienststellenleiter Marc Küchemann. »Die Sicherheit der uns anvertrauten Menschen und unserer Mitarbeiter hat für uns oberste Priorität. Um einen bestmöglichen Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu gewährleisten, haben wir für jeden unserer Arbeitsbereiche spezielle Informationsmaterialien bereitgestellt. Dabei orientieren wir uns an den Vorgaben des Robert-Koch-Instituts, des Bundesgesundheitsministeriums und der regionalen Gesundheitsämter.«

Im Rettungsdienst, berichtete Maike Müller, Fachbereichsleiterin Kommunikation, sei grundsätzlich mit dem Auftreten außergewöhnlicher Infektionskrankheiten zu rechnen. »Der Transport infektiöser Patienten stellt dabei keine Seltenheit dar, deshalb sind unsere Mitarbeitenden im Umgang mit infektiösen Patienten und den notwendigen Schutzmaßnahmen vertraut.« Dies treffe auch auf den derzeitigen Coronavirus zu, »den auch wir vor Augen haben. Hierfür gelten die Vorgaben und Regelungen des jeweiligen Trägers des Rettungsdienstes«, betonte Müller.

»Wichtig«, ergänzte Küchemann, »ist, dass die Mitarbeitenden bereits im Rahmen der Anamnese den Fokus auf das Erkennen eines möglichen Verdachtsfalls legen.« In diesen Fällen, erklärten die Zwei, kommen die vorgeschriebenen Schutzmaßnahmen zum Tragen, wie das Anlegen von Schutzkleidung, Einhalten des Desinfektionsprotokolls und noch vieles mehr. Gleiches, so Müller, gelte selbstverständlich für den Umgang mit COVID-19-Patienten. »Wenn wir uns aber alle an die Anweisungen der jeweiligen Bundesländer halten und keine große Ansammlungen und Feiern veranstalten, dann sollten wir diesen Virus bald eingedämmt haben – nur jeder sollte sich auch daran halten«, betonten beide. »Es ist kein Spaß, sondern eine ernste Lage und da sollte jeder mit Vernunft handeln.«

Müller berichtete, dass die Johanniter aufgrund der Corona-Pandemie ihre Mitgliederwerbung erst einmal eingestellt haben. Sie warnte vor falschen Spendensammlern, die versuchen, Bargeld und Kontodaten zu ergaunern. »Die Johanniter bitten grundsätzlich nicht um Barspenden, weder am Telefon, an der Haustür oder auf der Straße«, sagte Müller weiter. Vorsicht sei geboten und darum sollte man sich bei zweifelhaften Bittstellern unbedingt den Dienstausweis zeigen lassen oder gebührenfrei unter Telefon 0800 00 19214 anrufen. Gerade in der aktuellen Situation sind die Johanniter jedoch weiter auf finanzielle Unterstützung angewiesen, besonders zur Sicherstellung der zahlreichen ehrenamtlichen Leistungen. Die ehrenamtlichen Helfer sind für Menschen im Einsatz – freiwillig und unentgeltlich, zum Beispiel um den älteren Menschen in dieser doch schweren Situation zur Hand zu gehen – und sei es nur durch den alltäglichen Einkauf.pk