Eine anstrengende, aber schöne Aufgabe: Gesa Werners Projekt in Bolivien
Einbeck. »Nach knapp vier Wochen ist für mich auf der Isla del Sol in Bolivien der Alltag eingekehrt.« Das schreibt Gesa Werner aus Einbeck von ihrer neuen Tätigkeit. Die Abiturientin arbeitet im Rahmen des Internationalen Jugendfreiwilligendienstes (IJFD) ein Jahr in Bolivien und unterrichtet an einer Schule auf der Isla del Sol. »Zwar wohne ich in einer wunderschönen Umgebung, musste dafür aber Annehmlichkeiten wie ständig verfügbares Internet, Fernsehen und Einkaufsmöglichkeiten in Deutschland zurücklassen«, berichtet sie.
Dafür befindet sich die Schule direkt nebenan, und die ersten Schüler trifft sie noch während des Frühstücks. Die Arbeit in der Schule ist anstrengend und braucht viel Geduld und Mühe. Zurzeit unterrichtet Gesa Werner Englisch in der Primaria, in den Klassen 1 bis 6. »Ich kämpfe noch mit einigen Schwierigkeiten«, gesteht sie.
So sprechen die Schüler oftmals untereinander die indigene Sprache Aymara und verfügen gerade in den unteren Klassen nur über mangelnde Spanisch-Kenntnisse, wodurch es schwerer ist, ihnen die englische Sprache nahe zu bringen. Zum Teil seien die Klassen unruhig, und es fehle an Motivation und Interesse am Erlernen einer weiteren Sprache. »Durch meine fehlende Erfahrung und Ausbildung benötige ich viel Vor- sowie Nachbereitung, um den Unterricht effektiv zu gestalten und ein Chaos zu verhindern«, hat Gesa Werner bereits erfahren. Jedoch gelingt es ihr durch die intensive Beschäftigung mit Methoden und Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung immer besser, den Kindern zwischen fünf und zwölf Jahren Englisch beizubringen. So spielen sie zum Beispiel Memory, malen Obst und Gemüse oder studieren kleinere Dialoge ein. Dadurch findet der Unterricht Akzeptanz, und die Kinder lernen spielerisch Stück für Stück dazu.
»Wenn ich merke, wie die Kinder Spaß an den Lernspielen haben und immer seltener nach Aussprache und Bedeutung der Vokabeln fragen müssen, hat sich für mich die Mühe gelohnt«, freut sich die Einbeckerin. Interessierte erreichen sie unter der Email-Adresse gesa.werner@googlemail.de und können mehr über ihre Arbeit in dem Projekt »Schulassistenz in Yumani-Challa« erfahren und Informationen erhalten, wie das Projekt unterstützt werden kann.oh