Eine »Dorfkiste« für Voldagsen

Voldagsen. Kürzlich wurde die lang erwartete »Dorfkiste« in Voldagsen angeliefert, und sie konnte den vorbereiteten Standort mitten im Dorf gegenüber des Feuerwehrgerätehauses aufgestellt werden. Sie kann nun mit Leben erfüllt werden. Aus der Idee heraus, einen zentralen Anlaufpunkt im Dorf zu haben, um dort Neuigkeiten zu erfahren oder mitzuteilen (Pinnwand), in Büchern zu stöbern oder auszutauschen (Bücherschrank), zu viel geerntetes Obst oder Pflanzen anzubieten beziehungsweise zu spenden (Tauschbörse) und noch vieles mehr soll so ein Anlaufpunkt neugierig machen und ermuntern, dort einmal anzuhalten, zu schauen und sich auszutauschen. Daraus wurde die Idee der »Dorfkiste« – ein möglicher moderner Nachfolger des »Milchbocks«, der früher in fast jedem Dorf war, auf dem die Milchkannen abgestellt wurden, um sie von dort zu der Molkerei zu fahren; gleichzeitig war dies der Platz zum Dorftratsch. Zur Realisierung konnten viele Sponsoren gewonnen werden, denen die Dorfgemeinschaft an dieser Stelle ausdrücklich dankt wie auch dem Ortsrat »Auf dem Berge«, der auf Antrag ebenfalls einen Zuschuss zur Verfügung stellte. So konnte die örtliche Tischlerei Wolf in Wenzen mit dem Bau beauftragt werden, die die Idee nicht nur meisterlich umsetzte, sondern aus Begeisterung für die Idee auch selbst noch einen Zuschuss spendete. So lohnt es sich also künftig stets, an der Kiste anzuhalten beziehungsweise sie gezielt anzulaufen, und vielleicht entwickelt sich aus dieser Initialzündung noch weit mehr: von der Ruhebank bis zur Mitfahrerbank ... .

Gerade kleinen Dörfern, die kaum noch über Dorfgemeinschaftshäuser verfügen, kann solch ein Projekt wieder mehr Dorfleben im wahrsten Wortsinn einhauchen, und es ermutigt andere Dörfer auch zu so etwas. Auf einen guten Erfolg hoffen die Initiatoren der »Dorfkiste« Voldagsen: Ortsratsmitglied Dieter Scholz sowie Harald und Evelin Hennecke (von links).oh