Einige hatten sich 30 Jahre lang nicht gesehen

Einbeck. Es ist tatsächlich schon 30 Jahre her, dass sie ihre Abitur-Zeugnisse bekommen haben. An das Ereignis und an die gemeinsame Schulzeit erinnerte sich jetzt der Abitur-Jahrgang 1980 der Goetheschule auf einem Treffen. Über 50 ehemalige Schülerinnen und Schüler des Einbecker Gymnasiums haben daran teilgenommen.

Obwohl schon in den Jahren 1990 (in kleinerem Rahmen), 2000 und 2005 Treffen stattgefunden haben, hatten sich manche 30 Jahre lang nicht gesehen. Der Weg nach Einbeck hatte sich aber nicht nur deshalb gelohnt. Das Treffen war so gut besucht, dass es einiger Anstrengung bedurfte, alle auf das Gruppenfoto vor dem Schul-Portal zu bekommen. Den längsten Weg in ihre ehemalige Schule hatte Ulrike von Krosigh, geborene Ilemann, zurückgelegt. Sie war aus Windhoek in Namibia angereist. Ebenfalls aus dem Ausland waren Susanne Janot (Paris), Michael Panczyk (Zürich), Jochen Meyer (Basel) und Dietmar Bartels (Prag) nach Einbeck gekommen. Schulleiter Hartmut Bertram wies während eines Empfanges in der Aula auf die aktuelle Situation der Goetheschule hin.

Er erläuterte die Probleme, die sich seiner Einschätzung nach durch die Einrichtung einer Gesamtschule in Einbeck für das Gymnasium ergeben könnten. Der Schulleiter führte die »1980-er« durch das Gebäude, das sich vor allem durch die Einbauten im Neubau und die Einrichtung einer Mensa in der ehemaligen Sporthalle gegenüber früher sehr zum Guten verändert hat. Eckhard Senger (Einbeck) berichtete in einer kurzen Ansprache augenzwinkernd von den »Nöten« und Mühen eines »Abi-Treffen-Organisators«. Er rief dazu auf, die sich aus dem Treffen ergebenden Chancen über den Tag hinaus zu nutzen, Versäumtes ein wenig auszugleichen, unsichtbare Mauern abzubauen und Interesse füreinander zu finden. Dazu war dann schon beim Mittagessen im »La Piazza« ausgiebig Gelegenheit und erst recht beim langen Abschluss-Abend im Hotel »Goldener Löwe«.

Dort wurde so intensiv erzählt, dass die extra für diesen Anlass zusammengestellte Musik aus der Schulzeit akustisch keine Chance hatte und schließlich abgeschaltet wurde. Höhepunkt des Abends war eine von Eckhard Senger produzierte Fotoshow mit Impressionen aus der Goetheschule aus den Jahren 1971 bis 1980. Senger hatte die Bilder vorher »eingesammelt«, ausgewählt, bearbeitet und mit passender Musik aus der Zeit unterlegt.

Das Treffen hat auch wieder, wie schon 2000 und 2005, Gutes für Menschen erbracht, denen es nicht so gut geht, wie den meisten ehemaligen Abiturienten: Im Rahmen einer Spendenaktion, angekurbelt durch den Vertrieb der Fotoshow und einer noch zu produzierenden DVD über das Treffen, hat Organisator Eckhard Senger rund 400 Euro für »Brot für die Welt« gesammelt. Gespendet haben auch das Hotel »Goldener Löwe« und das »La Piazza«. Andere dürfen die Spendenaktion so oder ähnlich gern nachmachen. Alle hoffen nun, dass sie sich in fünf Jahren wiedersehen werden - 35 Jahre »danach«.ek