Eröffnung des Poser-Parks im Spätherbst: Ausgangspunkt für Entwicklung im Westteil der Stadt

Einbeck. Im Spätherbst soll der Poser-Park eröffnet werden, das erklärte Marcus Schlösser (Zweiter von links), Geschäftsführer des Investors Schlösser, Fahrenkamp und Gärtner GmbH & Co. KG. Über den Fortgang der Bauarbeiten informierten sich jetzt Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek (Mitte) sowie Baudirektor Gerald Strohmeier (Zweiter von rechts). Der Teamleiter Tiefbau, Oliver Kaminski (rechts), und der Bauleiter, Matthias Bartkowski (links), von der Firma Kögel Bau berichteten, dass zurzeit acht Bagger, mehrere Raupen und Radlader im Einsatz seien, rund 50 Mann sind auf der Baustelle beschäftigt.

»Im Drei-Tages-Rhythmus wird hier ein Einfamilienhaus gebaut«, machte Schlösser die Zahlen plastisch. In drei Wochen wird nach Abschluss des Rohbaus die Belegschaft auf rund 120 Personen aufgestockt. »Dann wird es mit jedem Tag besser«, so Kaminski, es werde noch schneller vorangehen. Bisher seien rund 15.000 bis 20.000 Tonnen gebrochenes Material angefallen, rechnete Kaminski. Für den frostsicheren Straßenbau werden weitere 6.000 Kubikmeter benötigt.

Der Straßenverlauf samt Kreisel durch das rund sieben Hektar große Gelände ist mittlerweile gut erkennbar, voraussichtlich zum Mittwoch, 19. Juni, wird die Sperrung der Hannoverschen Straße aufgehoben. Anschließend wird dann für den weiteren Fortgang der Arbeiten die Hullerser Landstraße bis Ende August gesperrt. Bisher liege man im Zeitplan, wenn auch der Abriss mit vielen Überraschungen und damit auch höheren Kosten verbunden gewesen sei – ein Beispiel ist der in großen Mengen verbaute asbesthaltige Anhydrit-Estrich, der aufwändig entfernt, gutachterlich beurteilt und fachgerecht entsorgt werden musste. »Wir haben sehr viel Unvorhergesehenes erlebt, aber wir machen tapfer weiter«, betonte Schlösser.

Kooperiert wird auch mit anderen Baustellen in Einbeck: So haben die Verantwortlichen des PS-Speichers Interesse an historischen Pflastersteinen bekundet, und die habe man gerne überlassen. Denn man wolle einen »dauerhaft integrierten und akzeptierten Standort« entwickeln – an einer neuen Lebensader der Stadt. Schlösser lobte die problemlose Zusammenarbeit mit der Stadt, den beteiligten mittelständischen Unternehmen sowie den Nachbarn. Mit dem Poser-Park wolle die Schlösser, Fahrenkamp und Gärtner GmbH & Co. KG. ein Zeichen setzen, dass es sich lohne, in Einbeck zu investieren. Schlösser war sich sicher, dass der Poser-Park Ausgangspunkt für die Entwicklung Einbecks im westlichen Bereich sei. Das freute natürlich Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek ebenso wie Baudirektor Gerald Strohmeier.

Man sei dankbar, dass hier investiert werde und ein Sanierungsobjekt in Angriff genommen worden sei. Die Innenstadt-Entwicklung verliere man dabei aber auch nicht aus den Augen, so Michalek. Schlösser forderte die Bürgermeisterin auf, ihre Maxime, für Einbeck etwas bewegen zu wollen, zu beweisen: Zum ersten Mal bewegte die Frau an Einbecks Spitze sodann großes Gerät, einen Radlader. Auf dem ehemaligen Gelände der Firma Poser vorgesehen sind ein Lebensmittel-Verbrauchermarkt (Kaufland mit 4.000 Quadratmetern), ein Elektronik-Fachmarkt (Expert Medialand mit 1.400 Quadratmetern), ein Möbelmarkt (Möbel-Boss mit 4.000 Quadratmetern) sowie eine Verkaufsfläche für nicht zentrenrelevante Sortimente (800 Quadratmeter) und gewerbliche Lagerfläche im westlichen Teil des erhaltenen Hallenkomplexes.

Über eine neue Erschließungsstraße zwischen Hannoverscher Straße und Hullerser Landstraße wird das Areal neu erschlossen. Der Investor nimmt für das Projekt rund 20 Millionen Euro in die Hand.sts