Euro um Euro als Hilfe für Kinder

Familien Allrich und Schrader/Neumann: Unermüdlich als Spendensammler unterwegs

Sie haben die Messlatte hoch gelegt: 2.000 Euro konnte das Einbecker Kinderflohmarkt-Team im vergangenen Jahr sammeln und für Kinder in der Region spenden, und ähnlich erfolgreich wollen die Familien Allrich und Neumann/Schrader auch in diesem Jahr sein. Die Ideen sprudeln, die Resonanz ist vorhanden – so wünschen sich die Beteiligten weiterhin Erfolg, um Kindergärten zu unterstützen oder kranken Kindern zu helfen.

Einbeck. Die Flohmärkte für Kinder, die mehrmals im Jahr in der Innenstadt abgehalten werden, sind inzwischen zu einer festen und beliebten Einrichtung geworden. Unter dem Motto »Für Kinder in unserer Region« können Mädchen und Jungen hier Spielzeug, Bücher, Sportgeräte und anderes kaufen beziehungsweise verkaufen, was sie nicht mehr benötigen. Parallel dazu findet ein Verkauf von gespendetem Kuchen statt, und dabei wandert Euro um Euro in die Sammeldosen. Es ist sowohl Peter Allrich als auch Hans-Dieter Neumann wichtig, dass auch kleine Summen entsprechend gewürdigt werden: »Stecke einen Euro rein, und Kinder werden glücklich sein«, dieser Slogan, den sich Hans-Dieter Neumanns 18-jähriger Sohn Christoph Schrader einmal ausgedacht hat, steht auf den Sammeldosen. Der junge Mann hat bereits als Kind kontinuierlich großes Engagement für andere gezeigt und seine Hilfsbereitschaft unter Beweis gestellt, die mehrfach gewürdigt wurde; so war er beispielsweise lange unermüdlich für »Ein Herz für Kinder« unterwegs. Der Einsatz für andere hat somit Tradition in der Familie.

Eine Idee, die in diesem Jahr erstmals umgesetzt wurde, ist die der Wanderdose: Sie »wandert« für jeweils drei bis vier Wochen reihum zu verschiedenen Anlaufstellen: Auftakt war beim Einbecker Bierstadtlauf beziehungsweise im Einbecker Rathaus, wo die Sammlung auch von Bürgermeister Ulrich Minkner unterstützt wurde. Weiter ging es zum Einbecker Brauhaus, zu den Firmen Erler & Pach, Autohaus Kerkau und Autohaus Hübener sowie zu Frank Metge, Autohaus Richter. Inzwischen klappert und raschelt es in den großen Dosen schon ganz ordentlich – das Geheimnis, was sich darin befindet, wird aber erst zum Jahresende gelüftet.

Unterdessen bereiten Peter und Elli Allrich sowie Marlies Schrader und Hans-Dieter Neumann schon das nächste Vorhaben vor, die Weihnachtsaktion, die noch diesen Monat beginnen soll. Dazu wird unter anderem wieder das Glücksrad gedreht, das das Ehepaar Schmalzried vom Modehaus Schünemann zur Verfügung stellt. Auch hier gilt: Euro um Euro führen zum Erfolg.

Wie sie mit dem von ihnen gesammelten Geld helfen können, haben die Einbecker unter anderem bei einem Besuch der Universitätsmedizin Göttingen erfahren. »Die Kinderkrebsstation liegt uns besonders am Herzen«, stellen beide fest, und so hat sie der Aufenthalt, verbunden mit der Übergabe von 1.000 Euro an die Station, sehr beeindruckt: Sehr schwere Schicksale gebe es dort, und umso wichtiger sei es für sie, die jungen Patienten zu unterstützen. Daneben legen sie Wert darauf, dass die Spenden vor Ort bleiben. »Die Spender sollen sehen, wohin ihr Geld geht – eben in die Kindergärten hier in Einbeck, die vielleicht von den eigenen Kindern oder Enkeln besucht werden.« Gern würden die Organisatoren auch mit den Spendern ins Gespräch kommen und über ihre konkreten Anliegen informieren. Wichtig ist ihnen weiter, dass keine Verwaltungskosten entstehen, wie etwa bei großen Spendenorganisationen. Über die Stadt Einbeck werden die Einnahmen verwaltet, ansonsten kümmern sich die Familien um alles selbst. »Es geht nichts verloren«, so ihr Versprechen. »Und wo andere kürzen, wollen wir helfen.« Der nächste Flohmarkt läuft am 27. August in der Einbecker Innenstadt.

Weitere Einzelheiten dazu werden noch bekanntgegeben. Wer nicht so lange warten möchte, kann auch auf das Konto der Aktion »Spenden für Kinder in unserer Region« spenden: Konto 3152602 bei der Volksbank Einbeck, Bankleitzahl 26261492. Die 2.000-Euro-Marke soll in diesem Jahr mindestens erreicht, möglichst noch geknackt werden – da haben sich Peter Allrich und Hans-Dieter Neumann noch einiges vorgenommen.ek