Experimente wecken Neugier

Versuchssammlung für die Pestalozzi-Grundschule

Eifrig experimentierten die Grundschulkinder: Dank eines neuen Experimentierkastens konnten sie ihr eigenes Duschgel herstellen. Die Versuchs-Sammlung hat Nadine Priebe (hinten, Mitte) vom Arbeitgeberverband für die chemische Industrie in Norddeutschland, ChemieNord, übergeben, darüber freuten sich Schulleiterin Katrin Borchert-Arzeus sowie die Lehrkraft Julia Hoffmann-Gräsche.

Einbeck. Die Pestalozzi-Grundschule ist seit vier Jahren Mint-freundliche Schule, das bedeutet, das die Schule Begeisterung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik wecken will. Und so wird im Forscherlabor fleißig experimentiert. Umso mehr freute sich jetzt Schulleiterin Katrin Borchert-Arzeus über einen neuen Experimentierkasten.
Übergeben wurde die Versuchssammlung von Nadine Priebe von ChemieNord, dem Arbeitgeberverband für die Chemische Industrie in Norddeutschland. Die Grundschulkinder probierten gleich die ersten Versuche aus, erlebten den schwarzen Filzstift, der für bunte Farben sorgte, und stellten ihr eigenes Duschgel her.

»Gerade im Grundschulalter ist die Motivation der Kinder, sich mit Naturphänomenen zu beschäftigen, besonders groß«, stellte Lehrerin Julia Hoffmann-Gräsche fest. An der Schule wurden bereits mehrere naturwissenschaftliche Angebote etabliert. Nun können auch Chemie-Experimente angeboten werden.
Der Experimentierkasten ist das Kernstück des Projektes »Mein erstes Chemiepraktikum«. Er enthält sieben Versuche sowie Materialien, die dafür benötigt werden. Dazu gibt es einen Klassensatz Kinder-Labormäntel und Schutzbrillen. So fühlen sich schon die Jüngsten wie echte kleine Forscher und lernten nebenbei, wie wichtig Sicherheit beim Experimentieren ist – auch wenn die Versuche selbst völlig ungefährlich sind. Um die Lehrkräfte Hoffmann-Gräsche und Sylvia Rommel für den Einsatz des Kastens im Unterricht zu schulen, gibt es begleitende Fortbildungen. Schulleiterin Borchert-Arzeus freute sich über den neuen Experimentierkasten, der vor allem auf Experimente mit »Alltagschemikalien« setze.

»Kinder im Grundschulalter braucht man nicht für Naturwissenschaften zu begeistern, sie sind es bereits. Wird dieses frühkindliche Interesse an Naturphänomenen zu wenig gefördert – was leider häufig passiert –, verkümmert es oft, wenn die Kinder älter werden«, so Priebe. »Dem wollen wir mit dem Projekt entgegen wirken.«

Entwickelt wurde das Projekt »Mein erstes Chemiepraktikum« von ChemieNord und der Universität Bremen. Die Unternehmen stellen Experimentierkasten und Schutzkleidung zur Verfügung. Sollten die Verbrauchsmaterialien aufgebraucht sein, bekommt die Schule ein Nachfüllset. Im Fall der Pestalozzischule übernimmt ChemieNord die Patenschaft.

Seit Start des Projekts 2008 haben 60 Unternehmen aus Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein rund 90 Grundschulen mit einem Experimentierkasten ausgestattet. Insgesamt haben 180 Pädagogen an der begleitenden Fortbildung teilgenommen.sts