Fachwerk zum Erleben und Anfassen

Zweiter FachwerkKulturSommer bei hochsommerlichen Temperaturen | Organisatoren zufrieden

Die verschiedensten Fachwerk-Motive lassen Kleidung oder nützliche Gegenstände zu etwas Besonderem werden.

Einbeck. »Fachwerk zum Erleben und Anfassen – dank zahlreicher Akteur:innen wurde dies am Wochenende wieder ermöglicht. Der zweite FachwerkKulturSommer lockte zahlreiche Einbeckerinnen und Einbecker sowie Tourist:innen in unsere historische Innenstadt. Einige Besucher:innen nutzen dabei trotz mediterraner Temperaturen die Gelegenheit zu einem Stadtbummel am Sonntag oder einer Erfrischung bei einem der gastronomischen Angebote«, sagte Svea Bode, Eventmanagerin vom Einbeck Marketing

Das historische Fachwerk-Erbe wurde bei der zweiten Auflage des FachwerkKulturSommers auf verschiedenste Weise von »Einbeck Marketing« in den Fokus gerückt. In der Innenstadt erwartete die Besucher ein abwechslungsreiches Programm im Zeichen des Fachwerks. Die Stadtführung »Fachwerk in Einbeck« mit Gästeführerin Margarete Henke vermittelte Informatives rund um die 400 Fachwerkhäuser der verschiedensten Baustile. In den Fokus rückte sie beispielsweise das Eickesche Haus, das durch außergewöhnlich dekorativen Schmuck in der Fassadengestaltung besticht. In den Blick genommen wurde zudem das Gilde-Haus – früher mit Erker, jetzt ohne – und die Tiedexer Straße als längstes zusammenhängendes Fachwerk-Ensemble. Verzapfungen, Bebilderungen, Bauweise samt Zusammenhang zwischen Gefachzahl und Torgröße oder Verzierungen – Henke erläuterte die Fachwerkbauweise sehr anschaulich. Natürlich ging es in einer ehemaligen Braudiele am Rande auch ums Bierbrauen.

FachwerkHooray, YoungArt, die Druckerbande und das Team BlaudruckJahr boten verschiedenste Mitmachaktionen an – beispielsweise das Anmalen kleiner Fachwerkhäuschen, das Arbeiten mit Lehm an Gefachen, Linoldruck oder Textil-Direktdruck. An Ständen konnte man Interessantes zum Fachwerk erfahren. Künstler von Kreuzberg on KulTour unterhielten mit einem Musikprogramm.

Am Sonntag machte Einbeck im Fachwerkambiente mal blau: Rebecca Siemoneit-Barum, Geschäftsführerin von »Einbeck Marketing« konnte zahlreiche Besucher zur Fachwerk- und Blaudruck-Modenschau und einem Fachwerk-Vortrag begrüßen.

Das Team der Konzert- und Kulturfreunde Einbeck und FachwerkHooray präsentierten ausgefallene Mode im Blaudruck- und Fachwerkdesign. Seit einiger Zeit wird mit ortsansässigen Designern wie DetlofDesign und dem Label »craftarttextile« der Firma Reichenbach Wirkstoffe das Potenzial des Blaudrucks ausgeschöpft. Es wurde upgecycelt, aus Tischdecken wurden Kleider, alte Muster fanden sich auf neuen Stoffen. »Ziemlich frech, sexy und cool« sei die Mode, sagte Patricia M. Keil, sie rief dazu auf, die »Einbecker Tracht« zu tragen, schließlich sei das »Heimat auf der Haut«.Fachwerkbalken auf Taschen und Regenschirmen oder Muschelrosetten oder Neidköpfe auf Kleidern – Blicke wurden auch aufs Fachwerkdesign gerichtet.20 Models zeigten auf dem Laufsteg Tragbares: Shorts, Hosen, Shirts, Kleider, Jacken, Gebatiktes – alles für Groß und Klein.

Der Lehmbauexperte Dieter Brauch von der Firma HolzBrauchLehm hatte Interessantes zum Thema »Lehm und Fachwerk« zu sagen, berichtete von Baustoff, Bauweise und Dämmung und kam mit Imke Heyen vom Fachwerk5Eck ins Gespräch. Handwerker zeigten ihr Können, beispielsweise beim Schnitzen einer Rosette.

Der Einzelhandel öffnete seine Türen und lud zu einem ausgedehnten Bummel in die Altstadt ein. Das Einbecker Kinder- und Familienbüro bespaßte Kinder mit Fachwerk-Aktionen. Hier konnten Fachwerkhäuser ausgemalt werden oder aus ausgedienten Verpackungsmaterialien Häuser und Burgen gebastelt werden.
Für das musikalische Highlight sorgte die deutsch-französische Band »Ina Karian et Paris la nuit« mit Gypsy Jazz, Rock und World Music. Ein Fachwerk- und Blaudruck-Fotopoint auf dem Hallenplan, Blaudrucktorte, Blaudruck-Eis und Blaudruckcocktails sowie das Programm der Schausteller mit Leckereien, Bungee-Trampolin und Karussell rundeten den FachwerkKulturSommer ab.

»Wir freuen uns, dass auch in diesem Jahr wieder viele Menschen den FachwerkKulturSommer besucht haben. Besondere Highlights waren die kreativen Mitmach-Aktionen und die erste Blaudruck- und Fachwerkmodenschau mit vielen ausgefallenen Stücken von Patricia Keil und ihrem Team. Besonderes Flair kam am Ende des verkaufsoffenen Sonntages mit »Ina Karian et Paris la nuit« auf dem Marktplatz auf. Mit den wunderschönen südlichen Klängen endete ein erlebnisreiches Wochenende in der Innenstadt«, unterstrich Rebecca Siemoneit-Barum, Geschäftsführerin im Bereich City- und Eventmanagement der Einbeck Marketing GmbH.sts