Fahrradfreundlichkeit und Sicherheit steigern

Teilnehmer der Fahrrad-Demo forderten Einsatz für mehr Gerechtigkeit im Straßenverkehr und für Klimaschutz

Bei der Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz wurde mehr Engagement für Verkehrswende und Klimaschutz gefordert und alle Bürger eingeladen, sich dafür einzusetzen.

Einbeck. »Mehr Platz fürs Fahrrad« oder »Verkehrswende jetzt« sowie eine klimagerechte Welt, das forderten die rund 30 Teilnehmer der Fahrrad-Demo am vergangenen Freitag. Wie seit geraumer Zeit fuhren sie am letzten Freitag des Monats durch Einbeck, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und die Wichtigkeit ihres Begehrens vermehrt ins Bewusstsein zu rücken.

Von der Verkehrswende-Initiative Einbeck betonten Eva Brunnemann und Sophie Schwerdtfeger, dass es notwendig sei, die Fahrradfreundlichkeit und die Sicherheit im Straßenverkehr zu verbessern – auch in Einbeck. Nicht nur an die Autofahrer sollte man immer denken, sondern auch an die anderen Verkehrsteilnehmer. Fußgänger und Radfahrer wollen sich ebenfalls sicher fühlen. Sie möchten mehr Platz für sich und eine gerechtere Behandlung.

Zu verbessern sei der öffentliche Personennahverkehr, dass auch im ländlichen Raum öfter einmal das Auto stehengelassen werde. Wie man mit Fahrrädern mobil bleiben kann, zeigen unter anderem Lastenfahrräder. Die »Bolle«-Aktion in Einbeck ermöglicht es, solche Räder kostenfrei auszuleihen – neben der Kernstadt auch in Salzderhelden, Hullersen oder Iber. Weitere Orte sollen dazu kommen.

Fünf Jahre nach dem Pariser Klimaabkommen verschlechtere sich die Krise nach wie vor – von der Politik kommen vor allem leere Versprechungen. Auch wenn das Eineinhalb-Grad-Ziel eingehalten werde, sehe es düster für die Zukunft aus, so Schwerdtfeger. Aufgerufen sei jede Person, sich für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit, aber auch für die dringend notwendige Verkehrswende einzusetzen.

Die rund vier Kilometer lange Fahrrad-Demo führte vom Neuen Rathaus über Ball-Ricco-Straße, Beverstraße, Altendorfer Straße, Hullerser Straße, Kohnser Weg, Ivenstraße, Ochsenhofweg, Schützenstraße, Rabbethgestraße, Hubeweg, Ostertor und Neuer Markt zum Marktplatz, wo eine Abschlusskundgebung stattfand. Eva Brunnemann freute sich, dass die Teilnehmer bei der Tour auf so viel Verständnis der anderen Verkehrsteilnehmer stießen. Zahlreiche freundliche Gesichter sah man und erhielt große Zustimmung.

Wichtig seien mehr Geschwindigkeitsbegrenzungen im Stadtgebiet und größere Flächen für Radfahrer. Jeder wolle sich sicher im Straßenverkehr fühlen – auch Fußgänger und Radler. Aufgerufen wurde, kreativ zu werden und aktiv zu sein sowie sich für die Verkehrswende einzusetzen.

Wer sich dafür engagieren will, kann sich an Eva Brunnemann, Te-lefon 0152/26546126, E-Mail einbeck@endlich-verkehrswende.de, wenden. Sie lud auch zur Regionalkonferenz »Klimagerechtigkeit und Verkehr« am 5. Juni in Einbeck ein. Weiterführende Informationen dazu gibt es bei ihr. Befassen will man sich intensiv, wie man Mobilität zukunftsfähig und solidarisch gestalten kann.mru