Mit »Falco« und »Queen« ein große Party feiern

Rock-Show »Falco meets Mercury« wurde im Einbecker Wilhelm-Bendow-Theater fulminant aufgeführt

Eine begeisternde Show boten die Akteure von »Falco meets Mercury« um Sascha Lien (Freddie Mercury) und Axel Herrig (Falco) im Einbecker Theater.

Einbeck. Eine faszinierende Show wurde den zahlreichen Besucher im Einbecker Wilhelm-Bendow-Theater geboten: »Falco meets Mercury« mit unvergessenen Songs wie »Rock me Amadeus«, »Der Komissar« und »Jeanny« sowie »Under Preasure«, »We will rock you« oder »We are the Champions«.

Auf Einladung vom Kulturring gab es eine besondere Hommage an zwei weltberühmte Künstler. Dank der bekannten und beliebten Songs der Musikikonen der 1980er-Jahre kam schnell große Stimmung auf. Es wurde mitgeklatscht, mitgesungen und auch getanzt. Wie von den beiden Hauptdarstellern Axel Hering (Falco) und Sascha Lien (Freddie Mercury) gewünscht, feierte alle eine große Party zusammen.

Spätestens bei der Zugabe mit »The Sound of Music« sowie »Radia Ga Ga« und »Bohemian Rapsody« hielt es keinen mehr sitzend auf den Stühlen aus. Lang anhaltenden Beifall erhielten Tänzer, Musiker und Hauptdarsteller für ihre außergewöhnliche Show.

Die Idee zu der speziellen Kombination - trotz ihres Weltruhms sind Falco und Freddie Mercury sich wohl nie begegnet - entstand nach einem gemeinsamen Galaauftritt von Hering und Lien als »Schnapsidee«. Im Gespräch stellten sie fest, dass die Musik-Heroen viele Gemeinsamkeiten hatten: Sie waren charismatisch, egozentrisch (in Falcos »Egoist« heißt es: »Die ganze Welt dreht sich nur um mich«), extrovertiert und »Bohémiens«; Drogen, Sex, Skandale und Exesse prägten ihr Leben. Spät wurden sie in der Liebe glücklich und schienen morbide Vorahnungen zu haben wie bei Falcos «Muss ich denn sterben, um zu leben« oder »Who wants to live forever?« von Mercury.

Vielleicht hätte sie zusammen gern Party gemacht, vermuteten Lien und Herring, zumindest hätten sie ordentlich auf den »Putz gehauen«. Die große Freude der Musik-Ikonen an der Selbstdarstellung auf der Bühne, präsentiert die Akteure gekonnt im Wilhelm-Bendow-Theater. Lien bringt reichlich Musicalerfahrung mit.

Im Queen-Musical »We will rock you« spielte er lange die Hauptrolle des Galileo. »Queen«-Gitarrist Brian May wählte ihn dafür aus. Gestik, Mimik und Stimmgewalt glich Mercurys sehr, auch das Outfit mit karierter Hose, Mikrofonstock, Sportschuhen, Flash-T-Shirt und gelber Jacke.

Die Frisur ähnelt der von Steve Tyler von »Aerosmith«, doch trug der »Queen«-Sänger sie auch, bevor er sein bekanntes »Gesicht« mit kürzeren Haaren und Schnurrbart hatte. Sehen könnte man dies auch im neuen Film »Bohemian Rhapsody«, den man unbedingt anschauen sollte, betonte Lien.

Herrig spielte die Rolle des »Falcos« über viele Jahre im Musical »Falco meets Amadeus«. Die Figur des exentrischen Österreichers verkörpert er, er füllt sie mit neuem Leben aus. Ob Ausdruck, Performance und Coolness sowie schwarzer Anzug, Sonnenbrille und gegelte Haare oder bei »Jeanny« Mantel und Hut, viele der Zuschauer dachten, der 1998 bei einem Autounfall ums Leben gekommene Falco wäre wieder auferstanden.

Dass die Heroen anscheinend denselben Ryhthmus hatten - im Leben und in der Musik - wurde bei »We Will Rock You« und »Rock Me Amadeus« deutlich, die Lien und Herrig zu einem eingängigen Mix verbanden. Wie bei ihrem umjubelten Silvesterauftritt vor dem Brandenburger Tor 2015 rockten sie auch das Wilhelm-Bendow-Theater. Ob fulminante Duos wie bei »Under Preasure« oder überlappende Arrangements mit »The Show must go on« und »Coming Home - Jeanny, Part 2«, immer wieder begeisterten die Akteure die Zuhörer.

Songs mit Liebesbezug wie »Somebody to Love« oder »Love of my Life«, unter anderem 1985 bei «Rock in Rio« in Brasilien als Duett von Brian May und Freddie Mercury vor mehr als 100.000 mitsingenden Fans aufgeführt, gab es, wie welche mit morbidem Touch wie »Out of the Dark« von Falco oder »Who wants to live forever« von Queen.

Die Hauptdarsteller, Tänzer und Musiker liebten es, die berühmten Hits wie »I want it all«, »Don’t stop me now«, »Innuendo« der englischen Band oder »Junge Römer«, »Vienna Calling«, »Ganz Wien« und »Titanic« des charismatischen Österreichers zu performen. Von Beginn herrschte ausgelassene Partystimmung, sie steigert sich bis zum großen Finale mit »We are the Chamions« und gipfelte in den Zugaben mit »The Sound of Music« von Falco sowie »Radio Ga Ga« und »Bohemian Rhapsody«.

Eine »Musical«-Handlung vermisste keiner bei der Show, alle waren angetan von der fulminanten Aneinanderreihung von unvergesslichen Welthits. Viele hätten gern noch zu weiteren beliebten Songs gefeiert, summten die präsentierten beim Verlassen des Theaters noch lange weiter. Großen und lang anhaltenden Beifall erhielten alle Akteure für das gefeierte Wiedereintauchen in die 1980er-Jahre bei »Falco meets Mercury«.mru