Feuerwehren demonstrieren bei Wettbewerben ihre Stärke
Mehr als 400 Teilnehmer aus dem Brandabschnitt Nord nehmen am Leistungsvergleich in Einbeck teil / Deitersen und Naensen gewinnen
Einbeck. Die Leistungswettbewerbe in den niedersächsischen Feuerwehren sollen dazu dienen, den Übungsdienst entsprechend der Feuerwehrdienstvorschrift »Einheiten im Löscheinsatz« anzuregen, betonte Brandabschnittsleiter Frank Langheim. Die Leistungswettbewerbe sind in ganz Niedersachsen einheitlich. Die 42 Feuerwehren aus dem Brandabschnitt Nord haben in zwei Wertungsgruppen teilgenommen: mit Fahrzeugen mit fest eingebauter Feuerlöschkreiselpumpe und mit Fahrzeugen mit tragbarer Feuerlöschkreiselpumpe. Die kleineren Feuerwehrfahrzeuge haben eine Wasserkapazität von rund 600 Litern, das Volumen kann bis zum Tanklöschfahrzeug auf über 2.500 Litern ansteigen.
Die allgemeine Ausbildung und die Durchführung von Einsatzübungen unter Annahme realer Gegebenheiten müssen in allen Feuerwehren vorrangig betrieben werden, so Langheim. Leistungswettbewerbe sollten diesen Ausbildungs- und Übungsdienst fördern, aber keine neuen, nur auf einen Wettbewerb ausgerichtete Übungsgrundlagen schaffen. Besonders soll die Ausbildung zur Wahrnehmung aller Funktionen in der Gruppe gefördert werden. Diesem Ziel dient die Umstellung der Gruppe durch Losentscheid. Mit der Vermeidung kritischer Übungsstellen werden Unfallgefahren eingeschränkt, die Unfallverhütung wird gezielt herausgestellt. Die Wertungsrichter schauten genau hin, um die Punkte vergeben zu können. Im Vordergrund der Übungen standen die Technik und vor allem die Taktik, die bei jeder Wehr unterschiedlich sein kann. Je schneller man die Übung absolviert, desto weniger Punkte werden abgezogen. Bei der ersten Station ging es um das Ankuppeln einer Saugleitung. Dabei mussten verschiedene Besonderheiten beachtet werden: Je mehr Wasser gefördert wird, desto höher der Reibungsverlust. Daher müssen bei längeren Schlauchleitungen Zwischenpumpen eingesetzt werden, damit am Strahlrohr mindestens vier bar Druck ankommen. Hier müsse jeder Handgriff sitzen, so Langheim, denn jeder kleine Fehler könne bei einem realen Einsatz zu Zeitverlust führen und Menschenleben oder Hab und Gut gefährden. Wichtig war auch die Zusammenarbeit der Kameraden: Jeder muss sich im Ernstfall auf den anderen verlassen können. Auch zählten der Pflegezustand der Fahrzeuge und Ausrüstung sowie Gerätschaften und das Auftreten der Gruppenführer. »Wir achten auch auf die Zielsetzungen im Ausbildungs- und Übungsbereich sowie angemessene Disziplin und auf das äußere Erscheinungsbild der am Leistungswettbewerb teilnehmen Feuerwehrleute.«
Als Beobachter waren Thomas Eggers von der Stadt Einbeck und Dassels Bürgermeister Gerhard Melching beeindruckt von der Leistungsfähigkeit der Feuerwehren in der Region. »Damit das auch so bleibt, muss alles für den Fortbestand der Wehren getan werden. Schließlich sind es die Freiwilligen Feuerwehren, die die Sicherheit für die Bürger gewährleisten«, hob der Abschnittsleiter hervor.
Bei der Siegerehrung wurden die Wehren ausgezeichnet. Den ersten Platz in der Kategorie LF belegte Naensen mit 410,74 Punkten vor Einbeck (408,76) Salzderhelden (365,35) und Naensen II (362,13). In der Gruppe TS belegte Deitersen mit 416,121 Punkten den ersten Platz vor Drüber (398,216). Dritter wurde Eilensen (386,411), Vierter Strodthagen (383,240 ), Fünfter Buensen (382,40), Sechster Holtershausen (376,98), Siebter Hilwartshausen (369,49), Achter Iber (369,313), Neunter Portenhagen (367,888), Zehnter Hunnesrück (363,98).pk