FIPS veranstaltet Aktionswoche

Mit erlebnispädagogischen Theaterstücken an Einbecker Schulen

Der Verein zur Förderung der Präventionsarbeit (FIPS) in Einbeck veran­staltet in diesem Jahr zusammen mit dem Theaterpädagogen Dirk Bayer zwei Aktionswochen. In den vergangenen Jahren war er oft in Einbeck und thematisierte im Rahmen von Mitmachtheater­stücken an Schulen und Kindergären Bereiche wie sexuellen Missbrauch, Mediensucht und Gewalt. Altersgerecht bindet er die Kinder und Jugendlichen mit ein, so dass Nachhaltigkeit entsteht. Bis zum kommenden Donnerstag, 18. Juni, präsentiert er die ver­schiedenen Themen bei elf Vorführungen an Ein­becker Schulen.

Einbeck. FIPS-Vorsitzende Annete Junge-Schweigl sagte, dass das Interesse an den erlebnispädagogischen Vorführungen hoch sei, es gebe viele Anfragen – auch schon für die zweite Aktionswoche im September. Sie dankte der Jugendstiftung des Landkreises Northeim, die die Durchführung unterstützt. Den Auftakt bildete das medienpädagogische Theaterstück »Krasses Zeug« in der Grundschule in Vogelbeck. Zusammen mit Dirk Bayer und Dorothea Schreiber erlebten die Jungen und Mädchen der dritten und vierten Klasse kleine Szenen – beispielsweise zum Thema Mobbing und Cybermobbing, Handy-Filme im Internet sowie Chatten und Zocken –, die einen engen Bezug zur Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen haben, um dann mit den Schülern über Beweggründe und Verhaltensweisen der handelnden Personen zu sprechen.

Ebenfalls thematisiert wurden Täter-Opferbeziehungen sowie Bedürfnisstrukturen und Strategien für Betroffene. Bayer und Schreiber sprachen mit den Schülern über die Gefahren von Facebook und WhatsApp, und sie stellten mit den Jungen und Mädchen Sicherheitsregeln auf.

Bei dem bewährten Stück »Hau ab« geht es um sexuellen Missbrauch. Das interaktive Stück befasst sich sowohl mit dem »bösen Fremden« – als auch mit familiären Grenzüberschreitungen. Es zeigt den Kindern konkrete Handlungsmöglichkeiten auf. Das Vertrauen in ihr inneres Gefühl soll gestärkt werden, sie sollen lernen sich zu trauen, sich zu wehren, »Nein« zu sagen und Hilfsmöglichkeiten anzunehmen. Bei »Wo stehst du«, einem Stück zur Entscheidungsfindung, wird altersgerecht hinterfragt, welche Entscheidungen einem gut tun und welche vielleicht sogar negative Folgen haben. Durch Spielszenen, interaktives Theater, Diskus­sionen sowie Informationen wird untersucht, wie Entscheidungsprozesse entstehen. Die Anregungen stärken Kinder und Jugendliche in ihrer Sozialkompetenz und bereiten sie für Konflikte vor.

Neben einer Informationsveranstaltung für Lehrer an der Goetheschule wird am kommenden Donnerstag, 18. Juni, ab 19 Uhr im BBS-Forum das Stück »Alkohölle« aufgeführt. Schüler der weiterführenden Schulen präsentieren in dem Theaterstück die Lebenswelt der Jugendlichen, und sie zeigen die Gefahren übermäßigen Alkoholkonsums auf.

Zu dem Kooperationsprojekt zwischen FIPS, dem »HaLT«-Projekt vom Lukas-Werk und der Berufsbildenden Schulen sind alle Interessierten eingeladen.mru