Ausschuss für Schule und Sport

Förderverein bleibt Bedingung

Erhalt des Lehrschwimmbeckens der Geschwister-Scholl-Schule

Die Probleme gibt es seit Jahren, und ob sie jetzt gelöst werden können, ist noch nicht sicher. Mit dem Erhalt des Lehrschwimmbeckens der ­Geschwister-scholl-Schule hat sich der Ausschuss für Schule und Sport bei seiner jüngsten Sitzung beschäftigt.

Einbeck. Immer wieder sei die Existenz des Lehrschwimmbeckens in Frage gestellt, bedauerte Schulleiterin Petra Bayer. Zwar sei das Becken als sinnvolle Sportstätte anerkannt und gelobt, es seien aber auch hohe Investitionen notwendig. Bisher wurde schon die Wasserleitung repariert, eine neue Heizungsanlage für die Schule nützt auch dem Bad, und alle nahezu alle Fraktionen waren im vergangenen Jahr einig, das Becken zu erhalten. Jetzt stehe das Thema allerdings wieder auf der Tagesordnung, nachdem bei einer früheren Sitzung besprochen wurde, die erforderlichen weitere Investitionen einzuplanen beziehungsweise Reparaturen durchführen zu lassen. Allerdings sollte es seitens der Nutzer, neben der Schule auch verschiedene Sportvereine, ein Entgegenkommen geben: Es sollte ein Förderverein gegründet werden. Sie würde sich freuen, wenn das, was damals beschlossen wurde, auch umgesetzt werde, so die Schulleiterin.

Es gibt einen entsprechenden Beschluss, weitere 80.000 Euro für den Austausch der Filteranlage in das Bad zu investieren, allerdings soll die Freigabe der Summe nur nach Gründung eines Trägervereins erfolgen. Offen ist für die Politik deshalb nach wie vor die Frage, wer die laufenden Betriebskosten trägt: Gut 40.000 Euro pro Jahr könnten es sein, die die Stadt nicht allein schultern kann. »Wir stehen zum Bad, aber wir brauchen die Koppelung an den Förderverein«, betonte Beatrix Tappe-Rostalski, CDU. Die eingeplanten 80.000 Euro seien ein großer Vertrauensvorschuss, zumal das Geld eigentlich nicht vorhanden sei, so Marcus Seidel, SPD. »Wir benötigen einen Förderverein, nicht nur wegen der laufenden Kosten, sondern auch für die weitere Unterstützung beim Erhalt des Bades.« Mit dem Austausch der Filteranlage dürfe man nicht zu lange warten, zugleich sollte man die Gespräche zur Vereinsgründung intensivieren. Schlimm wäre es, wenn das Thema unter den Fingern zerfalle durch die normative Kraft des Faktischen: wenn nämlich der Filter ausfalle und das Bad damit geschlossen werden müsste. Man habe großes Interesse am Weiterbetrieb, deshalb sollte man die Investitionssumme jetzt freigeben. Der Auftrag müsse noch im Mai erteilt werden, wenn die Bauarbeiten in den Sommerferien erledigt werden sollten.

Dass es nicht nur um die Freigabe der Filter-Investition gehe, machte Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek deutlich:?Die von der Verwaltung berechneten Gesamtkosten zur Sanierung des Lehrschwimmbeckens beliefen sich immerhin auf 672.000 Euro.

Vor einer Zusage »ins Blaue« warnte Christian Kuhlmann, Grüne, gerade angesichts dieser Summe, und ähnlich sah es auch Armin Hinkelmann, GfE/Bürgerliste. Die Unterhaltungsfrage müsse im Vorfeld vernünftig geregelt werden - solange das nicht geklärt sei, sei ein solcher Schritt nicht einzusehen. Mit der Vereinsgründung sei man durchaus voran gekommen, hieß es seitens der beteiligten Vereine:?Im Juni sei mit dem Eintrag ins Vereinsregister zu rechnen.

Mit deutlicher Mehrheit setzte sich die SPD im Ausschuss mit ihrem Antrag auf Freigabe der 80.000-Euro-Investition durch. Damit verbunden blieb aber die Erwartung auf die Vereinsgründung und die Übernahme der Trägerschaft.

Der Verwaltungsausschuss hat das Thema in seiner Sitzung am Mittwoch aufgegriffen und mehrheitlich anders abgestimmt: Die Freigabe soll von einem Förderverein abhängig gemacht werden. Außerdem wurde die Verwaltung beauftragt, mit den Gründungsmitgliedern des Vereins Gespräche über die Vertragsmodalitäten zu besprechen.ek