Freie Fahrt zwischen Hannoverscher Straße und Hubeweg

Kommunale Entlastungsstraße: Zweiter Teil des zweiten Bauabschnitts abgeschlossen / Unterbau erneuert / Geänderte Verkehrsführung

Die Zeit der Baustellen an vielbefahrenen Strecken und der Umleitungen ist beendet, die Straßenbaumaßnahme Schützenstraße abgeschlossen. Der Nordring, die Verbindung zwischen dem Kreisel in der Hannoverschen Straße und der Kreuzung Rabbethgestraße/Hubeweg, ist wieder durchgängig befahrbar. Damit verbunden sind einige Neuerungen und, wie die Planer hoffen, auch Verbesserungen in der Verkehrsführung und für die Anlieger.

Einbeck. Der Nordring führt vom Kreisel Hannoversche Straße bis zur erst in den vergangenen Tagen instand gesetzten Kreuzung Rabbethgestraße/Hubeweg. Mit dem zweiten Teil des zweiten und letzten Bauabschnitts der Kommunalen Entlastungsstraße wurde die Strecke zwischen der Einmündung Harlandstraße und der Schützenstraße erneuert. Die Planung lag beim Dasseler Büro Ludwig & Partner, die örtliche Bauleitung hatte Oliver Nagel. Projektleiter im Fachbereich Bauen, Planen, Umwelt war Matthias Erdmann, zuständig bei der Unteren Verkehrsbehörde Thomas Eggers, bauausführendes Unternehmen die Firma Koch, Einbeck.

Mit dem letzten Bauabschnitt verbunden war die Erneuerung des gesamten Straßenprofils. Es habe natürlich eine Belastung für die Anlieger gegeben, räumte Fachbereichsleiter Gerald Strohmeier ein. Allerdings seien die Probleme und die Erreichbarkeit der Grundstücke besprochen worden, und man habe tragbare Regelungen gefunden. Für diesen reibungslosen Ablauf und die Unterstützung, gerade auch von Seiten der Goetheschule, dankte er. Die gute Zusammenarbeit betonte ebenfalls Bauunternehmer Andreas Koch: Man habe, oft auch kurzfristig, Lösungen für Schwierigkeiten gefunden.

Auf der Schützenstraße als wichtiger innerörtlicher Verkehrsachse habe man mit den Arbeiten erhebliche bautechnische Verbesserungen schaffen können, führte er aus. In der Verkehrsregelung ordne sich der Lange Wall jetzt unter, Vorfahrt hätten Rabbethgestraße und Schützenstraße. »Mit der Straßenbaumaßnahme haben wir die Infrastruktur hier auf einen guten technischen und funktionellen Stand gebracht«, so Strohmeier weiter - jetzt erwarte man Jahre, in denen man hier nichts unterhalten müsse.

Baubeginn war im vergangenen September, Bauende fristgerecht nun Mitte Juli, führte Matthias Erdmann aus. Die Straße wurde komplett ausgekoffert und neu aufgebaut. Nachträglich habe man sich noch entschieden, die Kreuzung Rabbethgestraße/Hubeweg mit einzubeziehen, das sei eine sinnvolle Maßnahme gewesen. Auf 460 Metern Länge wurde ein Straßenaufbau von 65 Zentimetern plus 20 Zentimeter Bodenverbesserung angelegt. Die Gehwege sind 1,75 Meter in der Schützenstraße und 2,20 Meter in der Rabbethgestraße breit. Der Angebotsstreifen für Radfahrer hat eine Breite von 1,25 Metern. Die Fahrbahnbreite beträgt 7,50 Meter, einschließlich der beiden Radstreifen. An der Schützenstraße wurden zwei Meter breite Parkstreifen angelegt.

Die Ampelanlage Rabbethgestraße/Hubeweg wurde mit LED-Technik ausgerüstet. Durch einen Radarsensor ist es möglich, die Ampeln auf der Rabbethgestraße verkehrsabhängig zu schalten. So sollen Rückstaus zur Mittagszeit beziehungsweise bei Schulschluss vermieden werden. In der Folge wird es allerdings keine »grüne Welle« mehr für die Ampeln auf dem Hubeweg und weiter Richtung Ball-Ricco-Straße/Beverstraße geben. Man will schauen, wie sich diese Regelung bewährt und ob der Verkehr schneller aus den Schulbereichen ablaufe. Zusätzlich wurden Leitungen und in Teilbereichen auch Hausanschlüsse der Stadtwerke erneuert. Leitungen der Telekom wurden in einem Abschnitt umgelegt. Für die Stadtentwässerung sind einzelne Kanalabschnitte und schadhafte Kanalschächte saniert worden.

Der verbesserte Unterbau werde sich für die Anlieger deutlich bemerkbar machen, kündigte Oliver Nagel an. Gerade der Lkw-Verkehr hatte aufgrund einer unzureichenden Konstruktion immer wieder für entsprechende Probleme beziehungsweise Belästigungen gesorgt.

Die neue Straßenführung mit der geänderten Vorfahrtsregelung werde erheblich zur Sicherheit und zum flüssigen Verkehrsablauf beitragen, betonte Thomas Eggers. Lob für die Stadt gab es von Michael Lex vom Büro Ludwig & Partner, das die Gesamtmaßnahme betreut hat. Er erinnerte an intensive Diskussionen im Zusammenhang mit Teilbereichen - umso schöner sei es, dass das Projekt so umgesetzt werden konnte. Natürlich seien damit hohe Kosten verbunden gewesen, aber als vorteilhaft habe sich die Ausschreibung erwiesen, bei der die Leistungsfähigkeit der beteiligten Firmen bereits im Vorfeld geprüft wurde. So habe man Qualität und Termintreue sicherstellen können. Für die Stadt, bilanzierte Baudirektor Strohmeier, sei es ein gutes Miteinander von der Planung über die Ausführung bis zur Fertigstellung gewesen.

Für die Arbeiten ist im städtischen Haushalt ein Ansatz von 800.000 Euro vorgesehen. Die zuwendungsfähigen Kosten werden mit 65 Prozent nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz bezuschusst. Damit verbunden ist allerdings auch, dass es beispielsweise keine Durchfahrts-Beschränkungen für die Strecke geben wird, lediglich eine Tempo-30-Regelung, die während der Schulzeiten gilt.ek