Freikirchliche Gemeinde zeigt erstmals Patchwork-Ausstellung

Einbeck. Mit dem neuen Gemeindezentrum hat die Evangelisch-freikirchliche Gemeinde in Einbeck jetzt auch gute äußere Bedingungen, sich an den Patchworktagen Mitte Mai mit einer Ausstellung zu beteiligen. Vom 16. bis 20. Mai sind in der Baustraße Arbeiten von Irmgard Neese aus Falkensee bei Berlin zu sehen. »Bilder nähen« gibt die Gemeindediakonin als ihr Hobby an, doch was sie mit Nadel, Nähmaschine, Faden und vor allem Stoffen in vielfältigen Variationen schafft, sind textile Kunstwerke.

Einen ersten Eindruck konnten davon jetzt Museumsleiterin Dr. Elke Heege, die die Patchworktage erneut nach Einbeck geholt hat, Heidrun Hoffmann-Taufall und Ellen Rehkopf von der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde sowie Pastor Thomas Klammt (von links) gewinnen. Heidrun Hoffmann-Taufall hat den Kontakt zur Stoffkünstlerin hergestellt, hat sie doch selbst seit ihrer Kindheit ein Faible für Stoffe. Dass man daraus, abgesehen von Kleidung, auch noch andere Dinge herstellen kann, hat sie zum ersten Mal bei den Patchworktagen in Einbeck entdeckt, und sie war total begeistert von den dort gezeigten Kunstwerken. »Wir sind dankbar für jede Anregung von außen und für alle, die Schätze, die sonst im Verborgenen bleiben, präsentieren wollen«, freut sich Dr. Elke Heege auf die Ausstellung. Die Welt des Patchworkens und Quiltens mache viele interessante Menschen sichtbar – samt ihres besonderen Könnens, stellt sie fest.

Es sei schön, dass man auf dieser Basis Netzwerke knüpfen könne, zumal die Patchworktage ein enormer  Imagegewinn für die Stadt Einbeck seien. Aber auch die Gemeinde nutzt die Gelegenheit gern, Gastgeberin der Ausstellung zu sein und sich so offen gegenüber den Bürgern zu präsentieren. »Das Auge hört mit«, dieses abgewandelte Sprichwort möchte Irmgard Neese über ihre Arbeiten stellen: Sie möchte durch ihre Bilder dazu beitragen, dass die Inhalte des christlichen Glaubens in Kirchen und Gemeindehäusern sichtbar werden. Mit Farben und Symbolen vermittelt sie eine Botschaft, die den Betrachter anders erreicht, als Worte das könnten. »Meine Arbeiten setzen farbliche Akzente und geben durch das textile Material den Räumen eine wärmere Atmosphäre«, erläutert sie.

So findet man die Bilder, durchweg eigene Entwürfe, als Wandschmuck oder Paramente an Kanzeln und Lesepulten, als Tischläufer für Abendmahlstische oder Behänge für Altäre. Irmgard Neese arbeitet dabei nur mit Naturtextilien wie Baumwolle, Leinen und Seide. Viele Stoffe hat sie auch selbst handgefärbt. Im Zusammenhang mit der Ausstellung wird am Sonntag, 20. Mai, die Künstlerin auch selbst in Einbeck sein und zum Thema »Kirche und Kunst« predigen. Zuvor sollen die Gemeinderäume erstmalig zu Ostern für eine Ausstellung genutzt werden.oh