Froh und munter: Am Dienstag ist Nikolaus

Herren in roten Mänteln / historischer Zusammenhang / beliebter Heiliger

Einbeck. Gleich in vierfacher Ausführung sind die beliebten Herren im roten Mantel hier zu sehen – die jazzigen Weihnachtsmänner haben bereits zwei musikalische Gastspiele auf dem Einbecker Weihnachtsmarkt gegeben. Siesollen aber heute auch darauf hinweisen, dass in der kommenden Woche ein weiterer Vertreter ihrer Zunft erwartet wird: der Nikolaus.

»Lasst uns froh und munter sein und uns recht von Herzen freun. Lustig, lustig, traleralera, bald ist Nik’laus-Abend da« heißt es in dem bekannten Lied zum Nikolaus. Aber nicht nur froh und munter sollen vor allem die Kinder sein, sondern auch ein bisschen fleißig, denn es ist Tradition, dass der Nikolaus ein paar kleine Geschenke bei ihnen lässt. Voraussetzung ist, dass die Schuhe ordentlich geputztsind. Dort hinein packt er nämlich »Apfel, Nuss und Mandelkern«, wie es in einem Nikolausgedicht heißt. Damit ist vermutlich heute kein Kind mehr zufrieden, aber das macht nichts: Meist hat er auch andere Dinge zum Verteilen dabei. Wer den Nikolaus übrigens im richtigen historischen Zusammenhang sieht, für den hat er keinen roten Mantel an, sondern er trägt Bischofsmütze, -stab und -gewand. Der »echte« Nikolaus war als Bischof in der ersten Hälfte des vierten Jahrhunderts in Myra in Kleinasien tätig. Es soll sein elterliches Erbe an die Armen verteilt und sich besonders um die Waisenkinder gekümmert haben.

Viele Legenden gibt es um seine Hilfsaktionen. Beispielsweise soll er während einer Hungersnot für den byzantinischen Kaiser abgewogenes Korn verteilt haben, viele Monate lang. Dennoch soll der Herrscher kein einziges Gramm aufgrund wundersamer Kornvermehrung vermisst haben. Bald wurde Nikolaus einer der beliebtesten Heiligen, heute auch von verschiedenen Glaubensrichtungenverehrt.ek