Frohsinn und Freude vermitteln im Kindergottesdienst

Einbeck. Einen karnevalistischen Kindergottesdienst unter dem Motto »Freut euch im Herrn!« hat die katholische St. Josefs-Gemeinde gefeiert. Im Mittelpunkt standen dabei Freude und Fröhlichkeit. Dabei waren viele verkleidete Kinder sowie Vertreter der Einbecker Karnevalisten.

»Jesus hat die echte Freude gern«, sagte Pfarrer Ewald Marschler, darum dürfe man in diesem Gottesdienst auch besonders froh sein, lachen und vor allem fröhlich singen. Im Gottesdienst tauchte ein echter Clown auf. Hier sei sie richtig, habe sie sich gedacht, so die verkleidete Sabine Sendler. Sie suche die echte Freude, die sie bei aller Ausgelassenheit an anderer Stelle nicht gefunden habe. Aber in der Kirche solle es eine echte »Frohbotschaft« geben, von der man leben könne. Bei aller Freude gebe es aber auch viel Dunkles und Trauriges auf der Welt, deshalb habe sie eine Laterne dabei, gutes Licht, um frohe Menschen zu finden, die Freude ausstrahlen und sie auch weitergeben. Wie der biblische Text das verkünde, in diesem Fall aus dem Philipperbrief, so habe er sich das vorgestellt, betont der Clown.

»Wir Christen haben allen Grund, von Herzen frohe Menschen zu sein«, führte Pfarrer Marschler in seiner Predigt aus. Christen sorgten nicht nur für das eigene Glück, sondern auch für das anderer. Mit einem Wechselbild, das ein trauriges und ein fröhliches Gesicht zeigt, machte er deutlich: Die Menschen könnten sich mit Gottes Hilfe immer wieder entscheiden für das Gute, Frohmachende, nicht nur zur Karnevalszeit. In humorvoller Form trug Erika Neumann die Kollektenansage vor. Von den ursprünglich auf Latein gehaltenen Gottesdiensten sei nicht mehr viel geblieben, erinnerte sie sich, lediglich das Wort Kollekte; das, bedauerte sie schmunzelnd, werde aber häufig nicht richtig verstanden. Andererseits:

»Geld raus« oder »Zaster her« sei auch nicht die passende Wortwahl. Zum Ende des Gottesdienstes, den alle Kinder mit einem Orden in Form des Wechselgesichts verließen, trat noch einmal der Clown in Aktion: Froh zu sein, sollte man täglich aufs Neue versuchen, auch mit kleinen Gesten, etwa mit Hilfe oder Besuchen. Dann kehre Freude ein, das Lachen müsse nicht aufgemalt sein. »Es wäre gut, kriegten wir das hin. Da hatte Karneval auch seinen Sinn.« oh