Fuchsien und Geranien: »Einbeck blüht auf«

Evangelische Kirchengemeinde kümmert sich um Pflanzschalen an Laternen

Florian Geldmacher, Dieter Kersting, Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek, Stefanie Deichmann, Pastor Daniel Konnerth und Manfred Breitzke wünschen sich, dass Einbeck aufblüht.

Seit einigen Jahren sind an den Straßenlaternen auf dem Marktplatz und in der Langen Brücke Pflanzschalen angebracht. Diese Blütenpracht hängt von Mai bis Oktober und wurde bisher von Einbeck Marketing mit Hilfe von Unterstützern gepflegt und gewässert. Jetzt hat sich die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde des Projekts angenommen.

Einbeck. Fuchsien, Geranien, gelbe und rote Bidens sitzen in dieser Saison in den Schalen. Die Trägerschaft für »Einbeck blüht auf« hat jetzt die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Einbeck übernommen. Pastor Daniel Konnerth und Krankenhausseelsorgerin Stefanie Deichmann möchten mit dem Projekt möglichst viele Menschen für Blumen begeistern und animieren, insektenfreundliche Pflanzen zu setzen. Denn: Bienen sind wichtig. Ohne ihre Bestäubung gebe es kein Obst und kein Gemüse. Dabei geht es nicht nur um die Honigbienen, sondern auch um Wildbienen, Hummeln und Co. Wenn die Rapsblüte mit ihrem Überangebot vorbei ist, fehlen im weiteren Jahresverlauf blühende Pflanzen, eine der Folgen für das Sterben der Insekten.

Bürgerschaftliches Engagement in diesem Bereich wäre schön, unterstreichen die beiden. Geplant ist, auch die Konfirmanden mit einzubeziehen. Sie könnten Patenschaften übernehmen.

Gerade im vergangenen Jahr war der Gieß-Aufwand enorm, berichtet Florian Geldmacher, Geschäftsführer von Einbeck Marketing. Er freute sich, dass das Projekt nun durch die Kirchengemeinde gestützt wird. Und er appellierte an alle, vielleicht »wilde Ecken« im Garten für die Insekten einzurichten.

Die Stadt unterstützt das Projekt – der Bauhof wird künftig zweimal in der Woche die 14 Pflanzschalen gießen. Bürgermeister Dr. Sabine Michalek ist dankbar angesichts des kirchlichen Engagements. Auch die Stadt setze auf Insektenfreundlichkeit, experimentiere auf kleineren Flächen am Stukenbrokpark, wie man naturnahe Pflanzen ins Stadtgrün einbeziehen kann. Auch auf dem Friedhof seien Blühwiesen denkbar, Opperhausen mache es vor. Dass dann natürlich auch die Mährhythmen überarbeitet werden müssen, ist klar.

Die Kirchengemeinde hat bis zur nächsten Blühsaison Zeit, das »bunte« Konzept zu verfeinern und auf ehrenamtliche Füße zu stellen. Gerne werden dafür auch Spenden angenommen. Sie können eingezahlt werden auf das Konto des Kirchenkreisamtes, IBAN DE04 2625 1425 0009 1010 07, unter dem Stichwort »Kirchengemeinde Einbeck – Einbeck blüht«.

Bepflanzt wurden die Schalen von Reichhardts Blumenecke. Bezahlt wurde die Bepflanzung vom Altstadtwochenmarkt. Die Anwohner und Geschäfte in der Innenstadt unterstützten das Blühprojekt mit Spenden, die Einbeck Marketing nun an die Kirchengemeinde weiterreichen wird.

Dieter Kersting als Privatmann unterstützt ebenfalls mit seiner Arbeit, Manfred Breitze spendet. Beide sind sich einig, dass Blumen einfach fantastisch sind. Kersting wünscht sich, dass Privatpersonen sich engagieren und möglichst Patenschaften übernehmen.sts