Für den Schüleraustausch werben

Lily Jane Hart aus Keene hat Einbeck besucht | Künftige Deutschlehrerin dort

Einbeck. Sie hat viel gesehen und zahlreiche Kontakte geknüpft: Lily Jane Hart aus Keene, Einbecks Partnerstadt im US-Bundesstaat New Hampshire, hat jetzt Einbeck im Rahmen eines privaten Besuches kennengelernt. Insgesamt sechs Wochen bleibt sie in Deutschland, unter anderem für ein Sprachprogramm des Goetheinstituts. Die 31-Jährige wird nach ihrer Rückkehr in die USA Deutsch an der Keene High School unterrichten, so dass der Aufenthalt in Einbeck in mehrfacher Weise sehr hilfreich war. So konnte sie bereits Vertreter der Schulen kennenlernen, die Interesse an einem Austausch mit Keene angemeldet haben.

Gespräche hat Lily Jane Hart, die von Albert Thormann, Sprecher des Keene-Komitees, Jürgen Herbst, Jörg Meister und weiteren Komitee-Mitgliedern begleitet wurde, unter anderem mit dem Leiter der Mendelssohn-Musikschule, Hans-Jürgen Kampa, geführt. An der Goetheschule gab es ein Treffen mit Schulleiter Hartmut Bertram und mit Annett Steinberg, die auch dem Keene-Komitee angehört. Bei einer Stadtführung hatte die Besucherin Gelegenheit, Einbeck kennenzulernen. Dr. Elke Heege hat ihr das StadtMuseum gezeigt, und den neuen PS.SPEICHER konnte sie ebenso erkunden – von diesen Eindrücken werde sie zuhause berichten, verspricht sie.

Neben den Berufsbildenden Schulen Einbeck hat die Dasseler Paul-Gerhardt-Schule Interesse an einem Schüleraustausch mit Keene bekundet. Vertreter beider Schulen haben sich Zeit genommen und Lily Hart ihre Bildungseinrichtungen gezeigt; sie konnte an einem Englisch-Projekt in Dassel und einer Schulführung in Einbeck sowie einem Gespräch mit dem dortigen Englisch-Team teilnehmen. »Alle sind sich einig: Sie wollen einen Austausch mit Beginn im kommenden Jahr«, berichtete Albert Thormann anschließend. Die Schulen würden die Bedingungen nach den Sommerferien klären. Die BBS hat einen »kleinen« Anfang angekündigt, die PGS könnte sich die Teilnahme von 16 Schülern vorstellen. Der Austausch soll gemeinsam stattfinden: Die beiden Schulen agieren zusammen als der Partner auf deutscher Seite.

»Was für eine wunderbare Stadt«, so der Einbeck der jungen Amerikanerin nach dem Rundgang und weiteren Eindrücken aus Einbeck. Sie freue sich, Einbeck besuchen zu können. Von der Schönheit der Stadt habe sie in Keene bereits gehört – das nun tatsächlich zu erleben, gefalle ihr sehr. Und sie stelle sich auch vor, wie das für die Schüler sein könnte, die aus Keene hierher kommen werden: »Unvergesslich«, meint sie. Wer bei diesem Austausch dabei sein könne, habe eine große Chance, die er nutzen müsse. Gerade für die Jugend sei es wichtig, die Welt zu entdecken, und es sei prima, dass es auf diese Weise die Möglichkeit dazu gebe.

Lily Hart, die aus New Jersey stammt, wird ab dem kommenden Jahr in Keene an der High School Deutsch unterrichten. Derzeit wirkt sie bei der Vorbereitung des Unterrichtsplanes mit. Bisher ist sie als Lateinlehrerin beschäftigt, sie hat unter anderem in Rom studiert. Deutsch hat sie bei einem längeren Aufenthalt in Bremen gelernt, wo sie als Sprachassistentin an einem Gymnasium gearbeitet hat. Immer wieder hat sie Deutschland seither besucht, die Kontakte bestehen noch, ihre Sprachkenntnisse sind perfekt, und Bremen und Bonn waren weitere Ziele ihres Deutschland-Aufenthalts. Nach ihrer Rückkehr, versicherte sie, werde sie im dortigen Komitee, dem sie seit Januar dieses Jahres angehört, für die Partnerschaft und den Austausch werben. Speziell die Schulbesuche sind ihr ein Anliegen, und die Schulen aus der Region haben mit der jungen Pädagogin eine wichtige Ansprechpartnerin bereits persönlich kennenlernen können. »Wir sind nur eine E-Mail voneinander entfernt«, das werde einmal mehr deutlich, so Albert Thormann.ek