Gefahr von Bränden nicht unterschätzen

Am Schornstein / Niemals selbst mit Wasser löschen, sondern die Feuerwehr rufen

Heizen mit Holz erfreut sich seit einigen Jahren wieder einer großer Beliebtheit, und so werden sehr viele Häuser mit Holzkesseln und Kaminöfen beheizt. Diese Öfen liefern wohlige Wärme und helfen beim Sparen von Heizkosten. Was von vielen aber oft nicht berücksichtigt wird, ist die Tatsache, dass es unter Umständen auch mit modernen Feuerstätten beim Heizen mit festen Brennstoffen zum Schornsteinbrand kommen kann. Gleich mehrere Schornsteinbrände in der Region Einbeck beschäftigten Feuerwehr und Schornsteinfeger im vergangenen Winter.

Einbeck. Die Schornsteinfeger möchten deshalb zu Beginn der neuen Heizperiode Aufklärungsarbeit leisten, um Schornsteinbrände gar nicht erst entstehen zu lassen und das richtige Verhalten im Brandfall aufzeigen.Schwerentfernbarer Hart- oder Glanzruß im Schornstein sind Auslöser die einen Schornsteinbrand begünstigen. Sie entstehen dadurch, dass feste Brennstoffe verhältnismäßig viele Bestandteile haben die bei unvollkommener Verbrennung zur Teerbildung neigen. Ursachen für die Entstehung von Hart- oder Glanzruß können sein: feuchte Brennstoffe, ungeeignete Feuerstätten, falsche Bedienung, falscher Brennstoff für die Feuerstätte, Verbrennungsluftmangel, Unterschreitung des Taupunktes der Abgase und falsche Brennstoffgröße.Diese festen Rußschichten und Teerbeläge im Schornstein sind noch leichter entflammbar als der eingesetzte Brennstoff, weil sie keine Feuchtigkeit und sonstige nichtbrennbaren Bestandteile mehr enthalten, welche sonst im Brennstoff gebunden sind.

Beim Nachlegen oder Entzünden des Brennstoffes werden häufig Funken und Flammen über die Züge der Feuerstätte in den Schornstein getragen; diese können dann die Rußschicht im Schornstein entzünden. Es kommt zum Schornsteinbrand.

In solch einem Fall ist sofort die Feuerwehr und der zuständige Schornsteinfegermeister zu benachrichtigen. Auf Grund seiner Erfahrung und seiner Ortskenntnisse ist der Schornsteinfeger vor Ort ein wichtiger Ansprechpartner für die Feuerwehr und wird stets zur Unterstützung bei der Schornsteinbrandbekämpfung herangezogen. Da im Schornstein extreme Temperaturen von über 1.000 Grad Celsius entstehen, sollten alle brennbaren Gegenstände von dem Schornstein abgerückt werden und in allen Etagen auf eventuelle Undichtigkeiten des Schornsteins geachtet werden. Man sollte einen Schornsteinbrand niemals selber mit Wasser löschen, sondern stets auf Feuerwehr und Schornsteinfeger warten, da die Gefahr besteht, dass der Schornstein durch den entstehenden Wasserdampfdruck aufplatzt. Die Feuerwehr beziehungsweise der anwesende Schornsteinfeger lassen den Schornstein kontrolliert ausbrennen, wobei der Schornsteinquerschnitt durch ein spezielles hitzebeständiges Kehrgerät frei gehalten wird. Anschließend müssen der Schornstein, die angeschlossenen Feuerstätten und die angrenzenden Räume auf ihre Feuersicherheit geprüft werden.

Um die Gefahr eines Schornsteinbrandes zu vermeiden, ist es wichtig in abgenommenen Feuerstätten nur raucharme, zugelassene und ausreichend trockene Brennstoffe zu verheizen, die Feuerstätte nach Herstellerangaben zu betreiben und regelmäßig zu reinigen.

Welche Brennstoffe geeignet sind und wie man die Feuerstätte richtig bedient, darüber informiert der zuständige Schornsteinfeger gerne bei seinem nächsten Besuch.

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