Gemeinsame Werte in die Zukunft tragen

Empfang für Delegationen der Einbecker Partnerstädte zum Eulenfest | Verbindung über Kontinente

Einbecks Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek (Dritte von rechts) hieß zum Eulenfest Bürgermeister Günther Leichtfried aus Wieselburg, Bürgermeister Kendall W. Lane aus Keene, Bürgermeisterin Christine Zimmer aus Artern und Bürgermeisterin Richard Dell’Agnola aus Thiais (von links) willkommen. Einbeck-Marketing-Geschäftsführer Florian Geldmacher (rechts) dankte sie für die Arbeit für die gelungene Veranstaltung.

Einbeck. Vier der fünf Einbecker Partnerstädte haben sich den Besuch zum Eulenfest am Wochenende nicht nehmen lassen; lediglich Paczkow hatte aus Zeitgründen abgesagt, dort finden demnächst Kommunalwahlen statt. In einem Empfang nach der offiziellen Eulenfest-Eröffnung würdigte Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek die guten und wichtigen Beziehungen über Ländergrenzen und sogar Kontinente hinweg.

»Das werden drei tolle Tage, die Sie hier miterleben können«, sagte die Einbecker Bürgermeisterin zu ihrer Amtskollegin Christine Zimmer aus Artern sowie zu den Repräsentanten von Keene, Thiais und Wieselburg, Kendall W. Lane, Richard Dell’Agnola und Günther Leichtfried, und ihren Delegationen. Hinter dem Fest würden viele Helfer und Sponsoren stehen, denen dankte sie ebenso wie Einbeck-Marketing-Geschäftsführer Florian Geldmacher. Aber der gemeinsame Rundgang durch die Innenstadt habe gezeigt, dass das Ergebnis jede Minute der Arbeit wert sei. Man habe sich an Bildern gefreut, die den Gästen hoffentlich in Erinnerung bleiben würden.

Günther Leichtfried gratulierte den Einbeckern zu ihrem Eulenfest, das er das erste Mal besuche. Es sei, so sein Eindruck, wirklich wunderbar ins Stadtzentrum integriert. Hier könne man bummeln und genießen. Er könne jedoch auch nachvollziehen, welche Arbeit und Logistik dahinter stehe. Aber die Besucher aus Österreich würden das Fest sehr genießen. Da die Anreise mit der Bahn erfolgte, war es schwierig, ein sperriges Geschenk mitzubringen. Er überreichte der Bürgermeisterin einen Gutschein über eine Baumpatenschaft, die Wieselburg in Einbeck übernehmen werde. Und beim nächsten Besuch im Mai werde man dann den Baum anschauen, kündigte er an.

Für das warme Willkommen bedankte sich Kendall W. Lane. Der Bürgermeister aus der Partnerschaft im US-Bundesstaat New Hampshire war 2015 bereits in Einbeck und einige seiner Begleiter auch; andere seien erstmals in Einbeck. 2016 war der Vorsitzende des Keene-Komitees, Albert Thormann, letztmalig in den USA. Man freue sich, so Lane, über eine inzwischen 15-jährige Partnerschaft. Gerade sei im Sommer eine Gruppe junger Fußballer hier gewesen, und auch der Schüleraustausch sei gut gelaufen. 2019 erwarte man in Keene eine große Gruppe von Musikern. Wenn der Austausch wachse, erlaube das ein besseres Verstehen untereinander. Bei allen Problemen könne sich die Welt so besser verbinden. Nachdem er der Bürgermeisterin beim letzten Mal den symbolischen Stadtschlüssel überreicht hatte, erhielt sie nun einen Partnerschaftspin.

Den kürzesten Weg zwischen den Partnerstädten haben Einbeck und Artern in Thüringen. Christine Zimmer sagte, man habe schon abgemacht, die Zusammenarbeit zu intensivieren. Einige Termine, bestätigte Dr. Michalek, seien bereits besprochen.

Das Einbecker Eulenfest sei ein angenehmes Fest, betonte Richard Dell’Agnola. Mit jedem Besuch werde die Verbindung zwischen beiden Städten enger. Die Partnerschaft zu Einbeck bestehe inzwischen seit 56 Jahren, und man habe einen Austausch in vielen Bereichen. Aus der Partnerschaft sei eine echte Freundschaft geworden. »Wir teilen die gleichen Werte«, stellte er fest: »Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit.« Diese Werte würden seit Kriegsende auf beiden Seiten gepflegt, und auch wenn sie derzeit ins Wanken gerieten, sollte man weiter daran festhalten. Es sei wichtig, sie gemeinsam in die Zukunft zu tragen.ek