Gestern Warnstreik im Einbecker Brauhaus

Einbeck. »Wegen der festgefahrenen Entgelttarifverhandlungen in der Niedersächsischen Brauindustrie wird die Einbecker Brauhaus AG seit 13 Uhr bestreikt«, das teilte Manfred Tessmann, Geschäftsführer der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG), Region Süd-Ost-Niedersachsen, gestern Nachmittag mit.

Der Entgelttarifvertrag für die Beschäftigten in den niedersächsischen Brauereien befindet sich im gekündigten Zustand. Die Friedenspflicht lief am 31. Dezember 2011 ab. Die Forderung der NGG zum Abschluss eines neuen Entgelttarifvertrages belief sich auf Erhöhung der Entgelte um fünf Prozent, eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 60 Euro und die Wiederinkraftsetzung des Entgeltrahmentarifvertrages auch in Niedersachsen.

Dem würden die Arbeitgeber eine Verschlechterung des Entgeltrahmentarifvertrages, einhergehend mit deutlichen Lohn- und Gehaltseinbußen, entgegen setzen, so der Gewerkschafter. Ein Entgeltangebot gebe es nicht, sondern die Gewerkschaft NGG müsse erklären, dass sie einem Vertrag mit 33 Monaten Laufzeit zustimme. Erst dann, so die Arbeitgeber, wären sie fähig, über einen Entgelttarifvertrag nachzudenken.

Der Streik, so Tessmann, solle »ein wenig beim Denken helfen«. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 26. April statt. »Wenn sich die Arbeitgeber auch in dieser Verhandlung hartleibig zeigen, werden wir in eine Urabstimmung und in einen zeitlich unbefristeten Streik gehen«, unterstrich Tessmann die Position der NGG.ek