Gewalt und Angst in Puppenspiel und Clownerie verpackt

Einbeck. Dass sich theaterpädagogische Gewaltprävention an Schulen als geeignetes Mittel erwiesen hat, Kinder und Jugendliche zu erreichen und zu gewaltfreien Konfliktlösungen anzuhalten, weiß die Stadtjugendpflege Einbeck. Deshalb hat Stadtjugendpfleger Henrik Probst jetzt für die zweiten, dritten und vierten Klassen der Grundschule am Teichenweg das Theater Clapp & Buchfink engagiert. Die Schauspieler Andy Clapp und Christoph Buchfink entführten die Kinder mit Schauspielkunst und Puppen auf einen Hinterhof: Hier gibt es eine Bande. Wer nicht mitmacht, wird hart bestraft. Die Rangfolge ist klar geregelt: »Du bist schließlich der Stärkere«. Auch Piggi steckt mittendrin, ihn nimmt aber keiner ernst. Da taucht Willi auf. Die beiden freunden sich an, und in ihrer Fantasie erleben sie Aufregendes wie schwarze Löcher, die Wüste und den Nordpol. Inmitten der dunklen Hinterhof-Mauern entstehen schillernde Welten. Doch dann gibt es Streit, auch mit der Bande. Schließlich steht eine Mutprobe an, die entscheiden soll. Mit schauspielerischem Können, einer flotten Inszenierung, die auch auf Puppen setzte, mit Wortwitz und eingestreuten Kunststückchen zeigten Clapp und Buchfink: Wo echte Freundschaft anfängt, hat Gewalt keine Chance. Das junge Publikum schaute begeistert zu und spendete viel Applaus – beispielsweise bei der Darstellung von Schimpfwörtern wie Jammerlappen, Penner oder Rotzlöffel.sts