»Grippeschutzimpfung generell richtig«

Schweinegrippe: Vorsitzender des Einbecker Ärztevereins sieht keinen Grund zur Panik

Seit Beginn des Jahres scheint die Schweinegrippe wieder auf dem Vormarsch zu sein. Fälle in England sowie zwei kürzlich verstorbene Bewohner aus Göttingen zeigen, dass die Krankheit auch ein Jahr nach Ausbruch immer noch aktuell ist. Anlass zur Panik gebe es allerdings nicht, erklärte der Vorsitzende des Einbecker Ärztevereins, Thomas Schlachter.

Einbeck. »Durch die Berichterstattung in den Medien scheint das Thema wieder intensiver wahrgenommen zu werden«, erklärt Schlachter. Der Allgemeinmediziner hält eine Grippeschutzimpfung, fernab der aktuellen Situation, generell für richtig, zumal der diesjährige Impfstoff bereits Komponenten gegen das Schweinegrippenvirus (H1N1) enthalte.

In Panik brauche man allerdings nicht zu verfallen, zumal der Erkrankungsverlauf nicht unbedingt extrem verlaufen müsse. Das Krankheitsbild ist unter anderem durch typische Grippesymptome wie Fieber, Husten, Niesen, Durchfall und Erbrechen sowie Appetitlosigkeit geprägt. Dennoch mahnt er zur Impfung, gerade bei Risikopatienten. »Im Zuge der bevorstehenden saisonalen Influenzawelle empfehle ich diesen Patienten, sich umgehend impfen zu lassen«, so Schlachter.

Dazu gehören nach Meinung des Niedersächsischen Landesgesundheitsamts Menschen über 60 Jahren, Schwangere ab der 14. Schwangerschaftswoche und Personen mit chronischen Erkrankungen und einem geschwächten Immunsystem. Zudem rät das Landesgesundheitsamt Menschen mit häufigen Personenkontakten dazu, ebenfalls eine Impfung vorzunehmen.

Zu einem kontinuierlichen Grippeschutz rät Schlachter ohnehin: »Je häufiger man die Grippeschutzimpfung Jahr für Jahr wahrnimmt, desto wirksamer ist der Schutz.«thp