Grundstein für Wohnprojekt gelegt

17 Wohnungen entstehen an der Hannoverschen Straße | Baukosten in Höhe von 3,7 Millionen Euro

Entstehen wird an der Hannoverschen Straße ein Haus für das inklusive Wohnen mit 17 miet-baren Wohneinheiten – bei der Grundsteinlegung dabei waren (von links) Claudia Scharnefsky, Sven Diedrich, Ralf Diedrich, Architekt Uwe Hilger, Maike Kettler, der Vorsitzende der Lebenshilfe, Andreas Huchthausen, Geschäftsführer Rüdiger Ernsting und Heidrun Haack.

Das Pädagogisch-Therapeutische Förder­zentrum (PTZ) wächst weiter. Jetzt erfolgte die Grundsteinlegung für ein inklusives Projekt an der Hannoverschen Straße. In dem Haus werden 17 mietbare Wohneinheiten, barrierefrei und rollstuhlgerecht mit Größen zwischen 49 und 60 Quadratmetern gebaut.

Einbeck. Der Neubau besteht aus zwei ­Blöcken, die durch einen verglasten Mittelbau, in dem sich Eingangsbereich und Aufzug befinden, miteinander verbunden sind. Im Erdgeschoss werden sich unter anderen neben einem Wasch- und Trockenraum auch ein Abstellraum für Rollstühle sowie ein Gemeinschaftsraum befinden.

Der Gemeinschaftsraum wird mit einer Teeküche ausgestattet, er hat eine angrenzende Terrasse zum Gartenbereich. Die Ein-Personen-Appartements verfügen über ein Wohn-, Ess- und Kochbereich, abgetrennte Schlafzimmer und Badezimmer. Die Zwei-Personen-Appartements (zwei) sind entsprechend konzipiert, sind aber größer. Barrierefreiheit ist selbstverständlich, daher sind schwellenlose Übergänge, rollstuhlgerechte Bewegungsflächen und Durchgangsbreiten, rollstuhlgerechte Bäder und teilweise höhenverstellbare Küchen vorgesehen. Darüber hinaus haben die Wohnungen Terrassen oder Balkone. Dieses Projekt wird unterstützt durch die Aktion »Mensch« mit 200.000 Euro. Richtfest soll im Herbst gefeiert werden, mit der Fertigstellung des Gebäudes wird im Frühjahr 2021 gerechnet.

Nach den archäologischen Grabungen im Februar wurde der Bau im Frühjahr gestartet. Entstehen werden 1.300 Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche, die Wohnfläche allein beträgt 950 Quadratmeter. Die beiden Blöcke er­strecken sich über drei Geschosse. Wie Architekt Uwe Hilger erläuterte, habe man sich an den benachbarten Gebäuden orientieren müssen. 6.000 Kubikmeter beträgt der umbaute Raum.
Geschäftsführer Rüdiger Ernsting erklärte, dass der Vorstand der Lebenshilfe Einbeck als Alleingesellschafter des PTZ entschieden habe, das Leistungsangebot im Bereich Wohnraum mit Unterstützungsleistungen weiter auszubauen. Denn es gab eine Warteliste für derartigen Wohnraum.

In der Hannoverschen Straße wird das inklusives Projekt nun verwirklicht. In dem Neubau sollen Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen unter einem Dach leben können. Das heißt, der Wohnraum soll volljährigen Menschen mit Beeinträchtigungen, die vorübergehend, für längere Zeit oder im Einzelfall auch lebenslang Unterstützung in der Lebensführung benötigen und deren Wunsch es ist, nicht stationär, sondern in einer alternativen Wohnform zu leben, vermietet werden. Dem inklusiven Gedanken nach der UN-Behindertenrechtskonvention trage man Rechnung, in dem zum Teil an nicht behinderte Menschen vermietet wird, sagt Ernsting.

Es gebe schon »relativ viele Interessenten«, verriet Ernsting. Mit Baukosten in Höhe von 3,7 Millionen Euro wird gerechnet.sts