Ausschuss für Kultur, Tourismus und Wirtschaftsförderung

Gute Kontakte in die Partnerstädte

Artern, Paczkow, Thiais, Keene und Wieselburg: Partnerschaftsbeauftragte legen im Ausschuss Berichte vor

Einbeck. Die Jahresberichte über Einbecks Städtepartnerschaften sind dem Ausschuss für Kultur, Tourismus und Wirtschaftsförderung in der jüngsten Sitzung vorgelegt worden. Im Rahmen der Partnerschaft zu Artern fand im vergangenen Jahr wieder das Eurocamp statt, ein Treffen von Jugendlichen der Partnerstädte Arterns – neben Einbeck auch Mazingarbe und Topolcany. Gastgeber war Mitte Juli Mazingarbe in Frankreich. Einbeck hat mit 25 Jugendlichen und zwei Betreuern teilgenommen.

Das 20. Eurocamp stand unter dem Motto »Die Entwicklung der Jugend von 1945 bis heute« und »20 Jahre Austausch und Begegnungen«. Im September wurde zum Tag des offenen Denkmals in der Marienkirche in Artern die 600 Bilder umfassende Fotosammlung präsentiert, die der Einbecker Ehrenbürger von Artern, Walter-Wilhelm Funcke, seit den 1990er Jahren aufgenommen und Anfang 2018 dem Heimatverein Aratora geschenkt hat. Am Zwiebelmarkt hat der stellvertretende Einbecker Bürgermeister Albert Thormann im Oktober teilgenommen. Zum Eulenfest ist Bürgermeisterin Christine Zimmer in Einbeck gewesen, sie hat mit den offiziellen Vertretern der anderen Partnerstädte an der Eröffnung des Eulenfestes teilgenommen. Dazu wurde der Stromkasten am Artern-Platz gemeinsam mit der Bürgerinitiative »Sch(l)aufenster« mit einer alten Ansicht des Arterner Rathauses verschönert. Intensive Kontakte zu »Aratora« Artern pflegt der Einbecker Geschichtsverein.

Mit der polnischen Partnerstadt Paczkow hat es im vergangenen Jahr keine gegenseitigen Besuche gegeben. Wegen der Kommunalwahlen in Paczkow im Oktober wurde die geplante Teilnahme am Eulenfest kurzfristig abgesagt. Bürgermeister Artur Rolka wurde wiedergewählt. Aber auch für Paczkow gibt es einen Stromkasten – in der Patschkauer Straße.

In Einbeck als Patenstadt zu Patschkau hat am 1. September das Patschkauer Heimattreffen stattgefunden. Auf Einladung der Patschkauer Heimatgemeinschaft haben etwa 25 ehemalige Patschkauer daran teilgenommen.

Zahlreiche Aktivitäten gab es mit der französischen Partnerstadt Thiais: Zum Karneval war eine sechsköpfige Gruppe unter der Leitung von Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek im März in Thiais. Beim Karnevalsumzug wurden etwa 300 Liter Einbecker Bier ausgeschenkt. Der Fanfarenzug hat mit 25 Personen am Umzug teilgenommen. Am Pfingstwochenende haben die Thiaiser Tage in Einbeck stattgefunden. 115 Bürger waren zu Gast. Im Alten Rathaus wurde eine Kunstausstellung gezeigt. Schüler des Konservatoriums Thiais, der Mendelssohn-Musikschule Einbeck und der Goetheschule Einbeck haben ein Konzert in der Goetheschule gegeben, das die Zuhörer begeisterte. Im Rahmen des Treffens wurden wieder vier Partnerschaftsmedaillen vergeben. Erstmals haben sich Motorradfahrer aus beiden Städten im Juli in den Vogesen getroffen, eine Initiative des Ratsherrn Wolfgang Thies aus Einbeck und des stellvertretenden Bürgermeisters Fabrice Lardé aus Thiais. Auf den kommenden Mai wurde der Austausch zwischen dem PTZ Einbeck und dem IME Arc-en-Ciel Thiais verschoben. Eine kleine Einbecker Delegation hat im September das Gärtnerfest besucht und Bier und Bratwurst angeboten. Der Überschuss von 1.500 Euro wurde einer Vereinigung von blinden und sehbehinderten Menschen gespendet. Beim Eulenfest war Thiais mit einer offiziellen Delegation und dem schon traditionellen Weinstand auf der Landmeile vertreten. Auch hier wurde ein Erlös von 1.500 Euro erzielt, er ist dem Fanfarenzug Einbeck übergeben worden.

Ein Stromkasten am Thiais-Platz wurde mit einer Ansicht der Kirche St. Leu-St. Gilles verschönert. Schüleraustausch mit der Goetheschule gab es im April und im November/Dezember. Anlässlich des 100. Jahrestages des Waffenstillstands des Ersten Weltkriegs am 11. November hat Bürgermeisterin Dr. Michalek in Thiais an der Gedenkveranstaltung teilgenommen. Sie hat dort für die Stadt Einbeck einen Kranz niedergelegt und eine Ansprache gehalten. Die Programmbesprechung für 2019 fand im November in Chambord statt.

Der traditionelle offizielle Partnerschaftsbesuch in Wieselburg hat mit einer Delegation aus Rat und Verwaltung der Stadt Einbeck sowie mit Vereinsvertretern Mitte Mai stattgefunden. 27 Personen waren dabei. In Wieselburg ist die Gruppe wieder sehr gut betreut und mit einem abwechslungsreichen Programm unterhalten worden, unter anderem einem Ausflug zum Stift Melk. Ein wichtiger Bestandteil des Treffens war der Austausch über Vorhaben und Planungen sowie die Darstellung von Veränderungen in beiden Städten. Die von Bürgermeisterin Dr. Michalek überreiche Spende des Einbecker Brauhauses, Maibock mit Gläsern, wurde bei einer Sitzung des Wieselburger Rates verkostet. Bürgermeister Günther Leichtfried und eine Delegation waren zum zweiten Mal zum Eulenfest in Einbeck. Für die Gäste gab es unter anderem ein Besuchsprogramm mit Firmenbesichtigung und Führung durch die Altstadt. Der neu gestaltete Stromkasten auf dem Wieselburger Platz in Kreiensen wurde dabei auch enthüllt. Im Dezember war eine Reisegruppe der Feuerwehr beim Weihnachtsmarkt in Wieselburg. Den nächsten Besuch aus Niederösterreich erwartet man vom 30. Mai bis zum 2. Juni in Einbeck.

Mit Keene in New Hampshire in den USA gab es im Juni/Juli wieder den traditionellen Jugendaustausch zwischen jungen Fußballern aus dem Landkreis Northeim und Amerika mit zehn Jugendlichen und drei Betreuern. Unter anderem wurde die Gruppe im Alten Rathaus empfangen. Das Programm umfasste eine bunte Mischung aus Sport und Kultur. Einen Gegenbesuch gibt es im kommenden Sommer. Bürgermeister Kendall Land war mit sechs weiteren Vertretern aus Keene zum Eulenfest zu Gast in Einbeck. Dafür hat der Partnerschaftsverein ein attraktives Programm für den achttägigen Aufenthalt vorbereitet. Über einen mit einem Keene-Bild gestalteten Stromkasten am Keene-Platz konnte sich die Delegation ebenfalls freuen.

Ergänzend hieß es von der Verwaltung, die für die Pflege der partnerschaftlichen Beziehungen bereitgestellten Haushaltsmittel hätten wegen der Preissteigerungen bei Fahrt- und Übernachtungskosten, wegen zusätzlicher Begegnungen und höherer Teilnehmerzahlen nicht ausgereicht. Mehrausgaben in Höhe von etwa 6.000 Euro konnten innerhalb des Fachbereichsbudgets ausgeglichen werden.

Dr. Magdalena Pogoda-Urbanski, hinzugewähltes Mitglied im Ausschuss, und Alexander Kloss, SPD, lobten das Engagement für die Partnerschaften: Es sei gut, dass sie einen so hohen Stellenwert hätten. Das sei nicht selbstverständlich und auch kein Selbstläufer, sondern dahinter stecke viel Arbeit.ek