Gute Verkehrsregelung Voraussetzung

Einbecker FDP zum Neustädter Kirchplatz / Gültige Verkehrskonzepte überdenken

Die Einbecker FDP begrüßt, dass eine geschäftliche Fortentwicklung der Innenstadt mit dem Aufstellungsbeschluss Bebauungsplan Nummer 74 Neustädter Kirchplatz eingeleitet wurde. Die Liberalen sind aber befremdet darüber, dass einige der Kriterien, die letztlich den Standort Möncheplatz ausscheiden ließen, nur noch eine untergeordnete Rolle spielen.

Einbeck. So fragt die FDP, welches Angebot in Einbeck fehlt, ob am Standort auch ein Attraktives Angebot für die junge und mittelalte Generation gemacht wird und in welche Baustil eine Bebauung an so zentraler Lage auszuführen ist. Immerhin sei der Platz als Visitenkarte Einbecks hochstilisiert worden. Der neoklassizistische Stil des Entwurfes, so Vorsitzender Dr. Reinhard Binder, passe weder in die Gegenwart noch zur Umgebung noch unterscheidet er sich klar als etwas architektonisch ganz Anderes. Da sei der damalige Glas-Metall-Entwurf der Part AG  für einen Café-/Gastronomiebetrieb von anderer städtebaulicher und architektonischer Qualität gewesen. Wie sensibel die Einbecker Bevölkerung auf solche Fragen reagieren könne, habe die Erfahrung am Möncheplatz gelehrt. Dort hatte es nicht gereicht, sich in der Form und räumlichen Ausdehnung den vorhandenen Straßenfluchten anzupassen, es wurde sogar eine Neuerrichtung als Fachwerk gefordert.

Weiter sei die Parkplatzsituation zu klären. Vorschläge seien gemacht. Da es am Möncheplatz noch als Zumutung bezeichnet wurde, eine Tiefgarage zu nutzen, müsse der Umbau des vorhandenen Parkhauses von hervorragender Qualität sein.

Schließlich wurde bereits im Zusammenhang mit dem preisgekrönten Objekt Brauereiquartier die Verkehrsführung ausgiebig diskutiert. Einbahnstraßenlösungen um den Platz herum wurden vorgeschlagen und ebenso schnell wieder verworfen. Grundvoraussetzung für ein solches Bauvorhaben sei für die FDP die verkehrliche Situation. Es sei absehbar, dass die Erschwerung des Verkehrsdurchlasses in diesem stark frequentierten Bereich zu erheblichen Behinderungen führen werde. Die Betroffenen seien die Passanten, die Anwohner und die Besucher. Eine dauerhafte Stop-and-go-Situation tue nicht gut, am allerwenigsten der Umwelt.Bereits in den 90er Jahren habe die FDP-Fraktion eine Nordumgehung gefordert mit einer Verbindung zwischen Otto-Hahn-Straße und Andershäuser Kirchweg, erinnert der Vorsitzende. Dies wurde seinerzeit dauerhaft verhindert. Die Forderung nach einer Anbindung des Butterbergs an die Umgehung war nicht genehmigungsfähig. Eine südliche Umgehung der Hullerser/Altendorfer Straße über die Schlachthofstraße und den Ilmeweg im Zusammenhang mit dem Umbau der Altendorfer Straße scheiterte angeblich am Einspruch der Anlieger, sei wohl auch nicht intensiv betrieben worden. Die Schließung der Brücke über den Mühlenkanal sei mehrfach Antragsgegenstand der FDP mit der Absicht, wenigstens für den Pkw-Verkehr für kleines Geld eine alternative Strecke zu erhalten. Im Zusammenhang mit dem Ausbau Marktkauf und dem Planungsvorhaben Grimsehlstraße habe die FDP mehrfach gefordert, die Genehmigung zu koppeln an eine Durchfahrtsoption zum Ilmeweg; auch diese Möglichkeit wurde verpasst.

Statt für Leichtigkeit und Flüssigkeit des Verkehrs zu sorgen, habe man über diese Unterlassungen hinaus auch noch Weidenfeld und Kolberger Straße mit Tempo 30 belegt. Die gegenwärtigen Bauvorhaben am Tiedexer Feld und am Neustädter Kirchplatz erzwingen  nach Ansicht der FDP dringend ein Umdenken in Sachen Verkehrsführung.

Die gleichwertige Abklärung der Voraussetzungen Neustädter Kirchplatz/Möncheplatz unter Berücksichtigung der hier nicht erwähnten bodenhistorischen Dokumentationen ist nach Ansicht der FDP Fraktion nur recht und billig. »Die Abklärung des Flugverhaltens der Kleinohrfledermäuse in diesem Bereich sowie die Auswirkungen des Verlustes der gegenwärtigen Bepflanzung sind nicht Gegenstand des Interesses der FDP-Fraktion«, so der Vorsitzende.oh