72 Stunden:

Gutes tun, damit es freundlicher wird

Einbeck. Am Sonntag, 16. Juni, sind alle Einbecker  zum Tag der Generationen und Nationen in den Rheinischen Hof eingeladen. Beginn ist um 12 Uhr. Dort erwartet die Teilnehmer ein gemeinsames Mittagessen - wahlweise aus Afrika, Asien oder La-teinamerika. Zudem wird es ein rundes Programm geben. Denn am vergangenen Donnerstag um 17.07 Uhr wurde die 72-Stunden-Aktion der katholischen Kirchengemeinde St. Josef eröffnet (Foto). »Gemeinsam in Einbeck und der einen Welt« lautet das Thema des Generationen- und Nationaltages. Bis dahin setzen sich 72 »Einbecker Urböcke« drei Tage lang mit verschiedenen Themen auseinander: Hunger in der Welt wird ein Schwerpunkt sein, aber auch Vertreibung damals und heute. So wird beispielsweise in Interviews das Schicksal von syrischen Flüchtlingen in den Fokus gerückt.  Ein Tanz- und Theaterprojekt beschäftigt sich mit Hunger, Flucht und Vertreibung.

Die 72-Stunden-Aktion wird zudem mit Fotos und Texten dokumentiert. Mit Hilfe von Anregungen aus Lateinamerika, Afrika und Asien wird gebastelt, es werden Kinderlieder eingeübt, Tischdekoration wird gefertigt. Und es werden die Töpfe gefüllt mit Gerichten aus Sri Lanka, Tansania und Mexiko. Begleitet wird der Generationen- und Nationentag durch den prominenten Moderator Dennie Klose und Schauspielerin Carolin Pohl. Die Schirmherrschaft hat Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek übernommen, die sich freut, dass es in Einbeck engagierte Menschen gibt, die hier für eine Welt und gegenseitige Rücksichtnahme werben. Und so lautet das Motto der Aktion dann auch »Uns schickt der Himmel«. Mit einer Segensfeier wurde am Donnerstag um 17.07 Uhr die Aktion in der St. Josefs-Kirche gestartet.

Dass die Teilnehmer der Aktion intensiv arbeiten und gleichzeitig Gemeinschaft erleben werden, stellte Pfarrer Ewald Marschler heraus.  Der Glaube allein sei tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen habe, bekräftigte er. Für alle Menschen in Einbeck würden die Teilnehmer Gutes tun - denn sie wissen sich von Gott getragen und glauben, dass Gott bei den Menschen ist. Die Arbeitsaufträge für die 72-Stunden-Aktion gab Bürgermeisterin Dr. Sabine Michalek, die zudem die Grüße von Rat und Verwaltung überbrachte. Sie zollte der Aktion, die die Stadt und das Land freundlicher mache, Anerkennung. Und sie bedankte sich bei den Teilnehmern, dass sie ihre Freizeit opfern, Arbeitskraft und Engagement einbringen. Natürlich wünschte sie den Teilnehmern auch viel Spaß.

Heute in der Abendmesse heißt es ab 18 Uhr »Wo es uns stinkt,  da hinterlassen wir Duftspuren« und morgen früh beten die Teilnehmer ab 8 Uhr das kirchliche Morgengebet. Um 12 Uhr beginnt morgen der Generationen- und Nationentag. Der Eintritt im Rheinischen Hof ist frei, die Organisatoren freuen sich über viele Gäste und über Spenden. Bei der 72-Stunden-Aktion gehen bundesweit mehr als 150.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene ans Werk, um dieses Land ein wenig heller zu machen. oh