Hand in Hand in die Natur

Spaß auf der Hube beim ersten Internationalen Waldkindergartentag

14 Waldzwerge des Kindergartens »Puste­blume« haben am ersten Internationalen Waldkindergartentag ihren Eltern zeigen können, was man alles in der Natur machen kann. »Die Kinder erklären den Eltern den Wald«, berichtet Melanie Effenberger, Gruppenleiterin der Waldzwerge.

Einbeck. Unter dem Motto »Naturkinder weltweit Hand in Hand« beteiligen sich 20 Länder am Aktionstag, zu dessen Auftakt der Schweizer Kindergärtner und Naturpädagoge Marius Tschirky eine eigene Hymne geschrieben hat. Das Lied »Ich bin ein Waldkind« präsentierten die Einbecker Waldzwerge dann auch inbrünstig, bevor sie ihrer Lieblingsbeschäftigung nachgingen: spielen unter freiem Himmel. Schaukel und Hängematte sorgten für »Schwung«, die Jungen und Mädchen bastelten Mandalas aus Blumen, Gräsern und Stöckchen, es wurde geklettert, getobt und im Waldboden gestochert.

»Back to the Basics« nennt Effenberger das Vorgehen. Dass man mit einem Stock, den man anspitzt und mit dem man buddelt, soviel Spaß haben kann wie mit einem Computerspiel, könne man hier beobachten. Dabei entstehe automatisch ein harmonisches Miteinander. »Die Kinder achten aufeinander«, verrät Sandra Henniges vom Kindergartenteam, »sie lernen, Respekt zu haben, nicht nur vor der Natur, sondern auch vor ihrem Gegenüber.«

Die Freiheit in der Natur spielt für die Kinder auch eine große Rolle, so Effenberger. »Wir stellen wenig Regeln auf, verfolgen deren Umsetzung aber konsequent.« Wenn beispielsweise ein Holzlaster durch den Wald fahre, dürften sie natürlich nicht einfach die Straße überqueren. Ansonsten wüssten die kleinen Naturfreunde aber ganz genau, was sie dürften und was nicht.kw