Heimatmusik neu interpretiert

Einbeck. Das letzte Konzert im Rahmen der StadtpARTie ging richtig ab: Die Band »Banda Internationale« – einfach übersetzt als »Dorfkapelle« – riss im Alten Rathaus die Zuhörer mit. Die elfköpfige Band aus Dresden, deren Stil zwischen Brass und Weltmusik einzuordnen ist, sorgte für richtige Festival-Stimmung. Zunächst als »Banda Communale« gestartet, wurde die Band überregional bekannt durch ihr politisches Engagement gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Ab etwa 2015 suchte die Band gezielt unter den in der Region Dresden ankommenden Flüchtlingen nach Musikern und verstärkte sich seitdem mit Bandmitgliedern unter anderem aus Syrien, Iran, Irak, Palästina und Burkina Faso. Anlässlich des anfangs nur temporär initiierten Projektes änderte die Band ihren Namen in »Banda Internationale«.

Das Repertoire enthält zum großen Teil Musik aus den Krisenregionen der Welt: Nordafrika, Balkan, Naher Osten, Kolumbien, West-, Ost- und Zentralafrika, Osteuropa. Unermüdlich setzten sich die Musiker für eine Willkommenskultur ein. Großes, gemeinsames Ziel ist es, Heimatmusik neu zu interpretieren, Herzen zu öffnen, Vorurteile und Ressentiments abbauen zu helfen und zur Verständigung zwischen neuen und alteingesessenen Sachsen, Deutschen, Europäern beizutragen.

Man wolle, unterstrichen die Musiker, »den braunen Dreck aus den Straßen fegen«. Und damit war auch eine wichtige Botschaft der StadtpARTie klar – Musik kann Grenzen überwinden. Der Dank von Jörg Bachmann von der StadtpARTie ging an den Lokalen Aktionsplan im Landkreis Northeim, der die Veranstaltung finanziell unterstützt hat.sts