Hilfe für Schüler mit Defiziten

Einbeck. In der Schule gibt es – wie in jeder anderen auch – ein unterschiedliches Leistungsniveau der Klassen. Es seien Lerndefizite beobachtbar, die nicht vom Elternhaus aufgefangen werden (können). Die schulischen Mittel reichen aber nicht mehr aus, um den Kindern mit Lerndefiziten  ausreichende Hilfe und Förderung ermöglichen. Hier setzt die Maßnahme an: Die jeweilige Klassenlehrerinnen wählen die Kinder aus und definieren den spezifischen Förderbedarf. In überschaubaren Lerngruppen mit fünf Kindern wird die annähernde Individualförderung umgesetzt. Die Förderkraft kümmert sich – seit den Herbstferien – viermal in der Woche je zwei Stunden um die Gruppe und arbeitet mit ihr in enger Absprache mit der Klassenlehrerin.

Der Bedarf an zusätzlicher Förderung sei groß, betont Schulleiterin Christine Schwab-Bentmann. Die Kinder seien dankbar für die fachliche Hilfe und auch für die Zuwendung, die sie erfahren. Gleichzeitig steige durch den Förderunterricht sicher auch das Klassenniveau an, sind sich die Organisatoren und Unterstützer des Förderprojekts sicher. Nur wer die drei Grundkompetenzen Lesen, Schreiben und Rechnen beherrsche, werde sich über schulischen und später auch beruflichen Erfolg freuen können. Armut und Bildung, meint Kirchenkreissozialarbeiter Marco Spindler, hingen zusammen. Nur ein Schulabschluss ermögliche die erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt. Die frühe Förderung von Schülern ermögliche die bestehende Lernfähigkeit der Kinder zu nutzen, um Lerndefizite effizient zu bearbeiten. Und Lernerfolge wirkten sich positiv auf die Lernmotivation aus.

Das Projekt wird gestützt mit 5.300 Euro von Rotary Einbeck-Northeim, mit dem gleichen Betrag durch die Jugendstiftung des Landkreises und mit Eigenmitteln der Schule. Die dreijährige Laufzeit soll genutzt werden, um eigene Finanzierungsmodelle zu entwickeln und damit die Nachhaltigkeit des Förderangebots zu sichern.sts