Zwischen Himmel und Erde

Garbiele Schaffartzik stellt ab 18. Februar im »Kunsthaus Einbeck« auf | Einladung zur Vernissage

Einbeck. Geheimnisvoll, kraftvoll, mit intensiven Farben – das »Kunsthaus Einbeck« eröffnet das Ausstellungsjahr mit den ausdrucksvollen Bildern von Gabriele Schaffartzik. Unter dem Titel »Zwischen Himmel und Erde« fasst die in Bösinghausen bei Göttingen lebende und arbeitende Künstlerin Arbeiten zusammen, die nach einem Besuch einer Aufzuchtstation des Waldrapps (im Südosten der Türkei, in Birecek bei Sanliurfa), entstanden sind.

Das Vorstandsmitglied des BBK Harz arbeitet gern in Serien, um sich einem Thema intensiv zu nähern. Ausgangspunkt der ersten Bilder ist der »Waldrapp«, eine gänsegroße Ibisart. Die Besucher der Ausstellung können anhand der weiteren Bilder verfolgen, wie Gabriele Schaffartzik das Thema künstlerisch variiert und auslotet.

Die ersten figürlichen Darstellungen werden von nebeneinandergelegten und übereinandergeschichteten Mustern und Ornamenten überlagert. In dem weiteren künstlerischen Prozess entfernt sich die Künstlerin mehr und mehr von der Figuration und es entstehen Modifikationen und ganz eigene Sichtweisen auf das gewählte Sujet: »Ich erforsche hier verschiedenste Techniken, um meinen ganz persönlichen Dialog zwischen Erinnerungen, Assoziationen, Gefühlen und Symbolen, Farben und Linien zu  gestalten«, fasst sie ihre Gedanken zu der Serie zusammen.

 Dabei setzt sie virtuos eine ganze Bandbreite unterschiedlichster Materialien und Techniken, wie beispielsweise Acryl, Öl, Wachskreide, Fineliner, Tinte oder Bleistift ein. Heraus kommen farbig intensive Bilder, die mit ihrem Spiel zwischen Figuration, Ornamenten und Abstraktion den Betrachter in den Bann ziehen. Es entstehen geheimnisvolle Geschichten, denen man noch in den Tiefen der Bilder nachspüren kann.

Die Kulturjournalistin Tina Fibiger hat es einmal so formuliert:»In den Bilderzählungen von Gabriele Schaffartzik muss ja keineswegs alles mit rechten Dingen zugehen und schon gar nicht plausibel. Ich finde, das macht sie für den Betrachter umso spannender, der sich schon bald in einem Sehabenteuer befindet und sich dabei als Spurensucher erleben kann.

Wenn er in ihre Erzählungen hineinlauscht lauschen mag und in die Motive, die hier ein vieldeutiges Miteinander bilden, das auf der Leinwand Gestalt annimmt: Dramatisch und impulsiv anmutend und vielleicht sogar bizarr aber eben auch so schön uneindeutig.«

Das Werk von Gabriele Schaffartzik ist durch die Verbindung von slawischen, orientalischen und westlich-europäischen Elementen geprägt Die 1964 in Bremen geborene Künstlerin absolvierte ein Studium der Slavischen Philologie, Christlichen Archäologie und Byzantischischen Kunstgeschichte in Göttingen, Paris, und St. Petersburg. Im polnischen Krakow studierte sie an der Akademie der Schönen Künste.

Es folgten zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, Teilnahme an internationalen Künstler-Symposien in Mazedonien, Ägypten, der Türkei, Albanien, im Kosovo, Montenegro und Bosnien & Herzegowina und Indien. 2015 absolvierte sie einen sechswöchigen Aufenthalt als »Artist in Residence« in Istanbul, Türkei, bei dem auch die Grundidee für die Ausstellung in Einbeck gelegt wurde.

Gabriele Schaffartzik engagiert sich in zahlreichen kulturellen Projekten und ist unter anderem Gründungs- und Vorstandsmitglied des Vereins KulturRad und Organisatorin der »Offenen Ateliers im Göttinger Land«.  Die Ausstellung wird am Sonnabend, 18. Februar, ab 11 Uhr im »Kunsthaus Einbeck« eröffnet. Zu der Ausstellungseröffnung am Sonnabend, 30. Juli, um 11 Uhr sind interessierte Besucher willkommen.

Professor Tom Kleffmann aus Kassel wird den Besuchern der Vernissage die Bilder- und Gedankenwelt von Gabriele Schaffartzik näher bringen. Die Ausstellung ist bis zum 26. März in den Ausstellungsräumen des »Kunsthauses« in der Knochenhauerstraße 7 zu sehen.

Geöffnet ist jeden Freitag von 16 bis 18 sowie jeden Sonnabend von 11 bis 13 Uhr.  Die Künstlerin wird am 10., 11. und 18. und 25. März anwesend sein. Für die »Kunst am Sonntag« wird das Kunsthaus am 26. März in der Zeit von 15 bis 17 Uhr seine Türen geöffnet halten.sts