Hohe Beteiligung bei der »Stunde der Wintervögel«

Einbeck. Sehr erfreut hat der NABU Niedersachsen eine erste Zwischenbilanz der Mitmachaktion »NABU-Stunde der Wintervögel« gezogen, in deren Rahmen am Wochenende Vogelfreunde auch in Niedersachsen aufgerufen gewesen waren, alle innerhalb einer Stunde gezählten Gefiederten im Garten, Kleingarten oder Park zu notieren und an den NABU zu melden. »Die Beteiligung ist bislang außerordentlich hoch«, bilanziert Dr. Holger Buschmann, NABU-Landesvorsitzender: »Heute mittag hatten wir bereits die Meldungen von mehr als 5.000 Teilnehmern erhalten, ein fantastischer Wert, denn es wurden nahezu 160.000 Vögel in fast 3.500 Gärten gezählt«, freut sich Dr. Buschmann. »Das bedeutet neben den Hinweisen, die wir auf Trends bei den Garten- und Parkvögeln unserer Heimat bekommen, auch, dass sich diese Menschen intensiv mit der Vogelwelt, der Natur und dem Naturschutz beschäftigt haben, ein wunderbarer Effekt in Zeiten schwindender Ar­tenkenntnis. Denn: Nur was ich kenne, kann ich auch schützen«, begründet der NABU-Landesvorsitzende den umweltpädagogischen Ef­fekt der Aktion.Auch im Bereich der NABU Gruppe Dassel-Einbeck wurden rund 2.000 Flyer in den Ge­schäften, vornehmlich Apotheken, ausgelegt. Fer­ner beteiligten sich auch fünf Schulklassen an dieser Aktion.

Da die Ergebniseingabe noch bis zum 14. Ja­nuar möglich ist, kann der NABU Niedersachsen derzeit nur auf Trends zurückgreifen – diese sind aber bereits recht stabil. Wie auch im Bundesgebiet, liegt die Kohlmeise derzeit auf dem ersten Platz in den niedersächsischen Gärten, gefolgt vom Haussperling und der Blaumeise. Auf dem Sprung auf das Siegertreppchen könnten allerdings noch Feldsperling, Amsel und Grünfink stehen; ebenfalls unter den Top Ten liegen Buchfink, Ringeltaube und Elster. »Hier können sich«, erläutert der NABU-Landesvorsitzende, »durchaus noch Verschiebungen ergeben«. Der Feldsperling sei eine in den dichten städtischen Ballungsräumen nur selten gemeldete Art, auf dem Lande etwas stärker. »Der Trend, dass er die Stadtkerne verlässt, weil er zu wenig Nahrung findet, geht ungebrochen weiter«, unterstich er, »sodass für ihn genauso wie für andere Arten keinerlei Entwarnung geben werden kann.«

Als bemerkenswert ist aus Sicht des NABU-Landesvorsitzenden die nahezu Verdoppelung der Eichelhäher- und Dompfaff-Meldungen ge­genüber dem Vorjahr zu sehen - ein Hinweis auf den harten Winter in Nordosteuropa, während hierzulande durch das milde Winterwetter kaum Bergfinken oder gar Seidenschwänze zu vermelden sind. Auch Kuriositäten wurden gemeldet: So fanden etwa sechs Pfauen den Eingang in die Meldemaske des NABU.sts