Hospiz:Arbeitskreis Einbeck: Wege des Abschieds in der Sertürner-Kapelle

Einbeck. Sonnenstrahlen eines späten Herbsttages tauchten die Sertürner-Kapelle in Einbeck in ein warmes Licht und luden die Besucher ein, sich ihren Gefühlen zu Abschied und Neubeginn zu stellen, und das taten dann auch viele und wurden aktiv in Gedanken und im kreativen Tun. Da forderte ein Dankchoral mit 16 Versen, allen bekannt, auf, den Vers zu entdecken, der für die persönlichen Dankgefühle stimmig war.

Am Boden der Trauerhöhle, in der man sich so gern verkriecht, war mit viel Mühe ein Licht zu entdecken. Also gibt es Licht am Ende des Tunnels. Wer seiner Wut über Erlebtes Ausdruck geben wollte, hatte mehrere Möglichkeiten das zu tun, ein Stück Stoff zerreißen, in einen Wutsack boxen, oder sich den Zorn von Herzen zu schreiben und ihn anschließend verbrennen. Dass in Abschied und Neubeginn auch viel Hoffnung steckt, wurde deutlich beim Pflanzen von Blumenzwiebeln, die dann im Frühjahr blühen – hoffentlich. Also braucht Hoffnung Zeit und Geduld, das machten auch die zu faltenden Seerosen deutlich, die nach einer Zeit im Wasser ihre Blütenblätter öffneten und einen Hoffnungstext zu Tage förderten.

Ein Segensangebot mit der Möglichkeit der körperlichen Berührung mit duftendem Öl, zeigte die unterschiedlichen Sehnsüchte nach spirituellen Erfahrungen auf und bot gleichzeitig die Hoffnung des christlichen Glaubens an. Segen erfahren wie einen warmen Regen, der Wachstum und Neues hervorbringt, das wünschten die Begleiter den Gästen des Nachmittages. Für den Hospiz-Arbeitskreis Einbeck und seine Mitarbeiterinnen war es ein gelungener Nachmittag, der den Besuchern, die ausnahmslos ein positives Feedback gaben, neue Wege des Zugangs zu ihren unterschiedlichen Gefühlen aufzeigte. Die angebotene Tasse warmen Tee oder Kaffee wurde gern angenommen und bot Möglichkeiten das Erfahrene auszutauschen und die unterschiedlichen Angebote des Ambulanten Hospizdienstes Leine Solling in Einbeck und in der Umgebung kennen zu lernen. So bieten die Gesprächskreise für Trauernde in Einbeck, Northeim und Uslar Hinterbliebenen die Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen und zu erfahren, dass sie in ihrer Situation nicht allein sind.

Alle Gruppen treffen sich 14-tägig, dabei werden die Gesprächsinhalte durch die Gruppenmitglieder bestimmt. Die Gruppen sind offen und freuen sich über neue Teilnehmer. Das nächste Treffen findet am Dienstag, 25. Oktober, von 19.30 bis 21.30 Uhr am Stiftplatz 3 in Einbeck statt. Die Gruppe für trauernde Kinder und Jugendliche trifft sich alle drei Wochen. Das nächste Treffen ist am Freitag, 28. Oktober, von 16.30 bis 19 Uhr im CVJM-Haus Northeim. Die Gruppe für junge Erwachsene trifft sich das nächste Mal am Montag, 7. November, von 18 bis 20 Uhr im Diakonischen Werk Northeim. Interessierte können sich unter der Telefonnummer 05551/915833 bei Annette Hartmann im Büro des Ambulanten Hospizdienstes Leine-Solling anmelden. Dort erfahren sie auch die weiteren Termine.oh

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